U15 des OFV: Junger Trainer, junge Mannschaft
onas Leopold kann den Saisonstart kaum erwarten. »Ich habe richtig Bock – und die Jungs auch«, sagt der 21-Jährige, der nicht nur der jüngste Trainer beim Offenburger FV ist, sondern mit der U15 auch die jüngste Oberliga-Mannschaft des Vereins trainiert. Nachdem der Oberkircher bei Arnold Brunner hospitiert hatte, war er vergangene Saison für die U16 verantwortlich und geht nun in sein erstes Oberliga-Jahr.
»Es läuft gut, die Jungs können richtig gut Fußball spielen«, sagt er über sein neues Team, warnt aber davor, Vergleiche zur letztjährigen Mannschaft zu ziehen, die unter Sawa Ell Sechster in der Liga und südbadischer Pokalsieger geworden ist: »Körperlich sind wir nicht ganz so stark und haben nicht die Ausnahmespieler wie im vergangenen Jahr. Aber das ist kein Grund, nervös zu werden: Wir können über das Kollektiv kommen und im Mannschaftsspiel besser sein und haben einen guten Mix.«
Die Vorbereitung lief gut, die zwei Jahre ältere U17 der SG Ebersweier wurde 2:1 bezwungen, und schon nach zwei Trainingseinheiten im Testspiel gegen die U15 des SC Freiburg stellte Leopold fest, »dass mit der Mannschaft richtig was gehen kann«. Wenn der OFV-Trainer von seinen Neuzugängen spricht, zeigt er sich begeistert: »Das sind alles gute Verstärkungen.« Vom SV Sinzheim kommen drei Spieler, vom SC Offenburg und vom FV Dinglingen je einer.
Das Auftaktprogramm ist straff, im Zwei-Wochen-Rhythmus stellen sich die Nachwuchsleistungszentren des VfB Stuttgart II, der TSG Hoffenheim II und des Karlsruher SC II in Offenburg vor, dazwischen gibt es die langen Fahrten nach Ravensburg und Reutlingen.
Leopold ist vor dem Start am Samstag um 14 Uhr gegen den VfB trotzdem guter Dinge und sieht sogar einen Vorteil für seinen OFV. »In einem Nachwuchsleistungszentrum wie Stuttgart gibt es in den jungen Jahrgängen oft eine hohe Fluktuation. Zu Saisonbeginn könnte es sein, dass sie noch in der Findungsphase sind. Wir haben uns perfekt ergänzt und weniger zu verlieren als der VfB.« Zudem könne es sein, dass der Zweitliga-Nachwuchs den OFV unterschätzt: »Wenn die vom großen Stadion hierherfahren, kann es sein, dass sie das zu locker angehen.«
Eine konkrete Platzierung als Saisonziel gibt es nicht, die Devise lautet, von Spiel zu Spiel denken und jede Partie wie ein Finale angehen zu wollen. »Wir hoffen natürlich auf Überraschungen. Dann wäre es natürlich schön, in der Winterpause nicht auf einem Abstiegsplatz zu stehen, sondern stressfrei in die Vorbereitung starten zu können«, sagt Leopold, der sein junges Alter nicht als Problem sieht. »Eher ist es ein Vorteil, weil ich die Sprache der Jungs eher spreche und selbst noch in einem Lernprozess bin.«
Der Kader
Tor: Lars Fechti, Raphael Fels.
Abwehr: Tristan Maaß, David Rohm, Henrik Ziegler, Colin Henkel, Mika Braun, Henrik Schweizer, Lucas Rohmann, Marius Schmitt.
Mittelfeld: Lars Rothmann, Yven Kraut, Mattis Gießler, Xaver Noreiks, Fynn Franke, Justin Pockrandt, Tugay Meral, Lucas Rohmann, Sunay Saliov
Angriff: Devon Ekotto, Mert Meral, Jannik Huber, Brian Azonsou.