Handball

Verletzung werfen den HGW Hofweier nicht aus der Bahn

Nico Feißt
Lesezeit 3 Minuten
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06. Dezember 2016
Daniela Hesse und Michael Gengenbacher vom HGW Hofweier begleiten den verletzten Timo Häß vom Feld, Willstätts Christian Skusa (v. l.) hilft mit.

Daniela Hesse und Michael Gengenbacher vom HGW Hofweier begleiten den verletzten Timo Häß vom Feld, Willstätts Christian Skusa (v. l.) hilft mit. ©www.handball-server.de

Der HGW Hofweier hat das Ortenau-Derby in der Handball-Oberliga beim TV Willstätt überraschend mit 32:28 gewonnen. Der ein oder andere dürfte in der Anfangsphase aber schon das Schlimmste befürchtet haben.
Mit Timo Spraul, Maximilian Schulz und Nebosja Nikolic fehlten den Grün-Weißen schon vor Spielbeginn drei Stammspieler, nach fünf Minuten knickte Rechtsaußen Roman Einloth um, der einzige Linkshänder im Team von Trainer Michael Bohn. Nach zehn Minuten lag Kreisläufer Timo Häß am Boden, nachdem sein Willstätter Gegenüber Christian Skusa auf ihn gestürzt war.

Auswechselbank als Wartezimmer

So sah die Hofweierer Bank zeitweise fast aus wie das Wartezimmer im Krankenhaus, Häß und Einloth mit verbundenem Fuß, Physiotherapeutin Daniela Hesse ständig auf den Beinen. »Bei Timo Häß ist es wohl eine mega Prellung, da haben wir dann einen Druckverband gemacht. Und bei Roman Einloth dachten wir erst, dass ein Band gerissen ist«, sagte sie nach der Partie. 

In der Halbzeitpause schaute sich Mannschaftsarzt Paul Hefner aber den Fuß an und sagte, dass bei Einloth wohl nichts gerissen sei. Häß hatte da die Handballschuhe schon wieder an und humpelte an der Seitenlinie entlang, bis sein Gang wieder runder wurde. »Im Derby will man einfach wieder rein, bei so einer Stimmung vor solchen Fans«, sagte Häß, »zum Arzt zum Röntgen kann ich am Montag gehen.«

Adrenalin unterdrückt die Schmerzen

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Hesse, die seit 25 Jahren als Physiotherapeutin arbeitet und aktuell bei PhysioVital in Elgersweier angestellt ist, gab ihr Einverständnis: »Das ist der Lokalderby-Charakter, da ist der Körper so voller Adrenalin, die merken gar nicht, wie weh das tut. Auch wenn sie morgen sicherlich beide richtig Schmerzen haben werden.«

Hesse schaue immer, dass die Spieler nach Möglichkeit weitermachen können, »aber wenn ich sage es geht nicht, dann geht es wirklich nicht. Da hatte ich zum Glück auch noch nie mit einem Trainer ein Problem.«
Doch dank der schnellen Versorgung konnte auch Einloth kurz nach der Pause wieder mitspielen, seine Kollegen entlasten und wie Häß in der Schlussphase sogar noch ein Tor erzielen, um dem Oberliga-Aufsteiger letztendlich den Derbysieg vor 1100 Zuschauern zu sichern.

Dank an Physiotherapeutin

Häß, dessen Fuß blau und dick war und der am Samstagmorgen dann mit Krücken in die Hohberghalle kam und mit Hesse und dem ebenfalls angeschlagenen Lukas Schade in der Umkleidekabine verschwand, dankte seiner Physiotherapeutin: »Wenn ich nicht sofort behandelt worden wäre, weiß ich nicht, ob ich noch weiterspielen hätte können.«

Bleibt nur abzuwarten, ob Häß und Einloth für die ausstehenden Oberliga-Partien des Jahres bei der SG H2Ku Herrenberg und der TSG Söflingen wieder fit werden.

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