Viele Fragezeichen bei der SG Meißenheim/Nonnenweier
Nachdem die A-Jugend der SG Meißenheim/Nonnenweier in der Qualifikation zur neuen Bundesliga-Saison am Samstag scheiterte, ist die Zukunft mit vielen Fragezeichen versehen. Das betrifft auch die Trainerpersonalie.
Aus dem »Nachsitzen« in Sachen Bundesliga-Qualifikation für 2017/2018 ist für die A-Jugend der SG Meißenheim/Nonnenweier am Samstag völlig überraschend die Nichtversetzung geworden. Beim Turnier in Günzburg scheiterten die Ortenauer nach zwei Niederlagen (23:29 gegen HSG Konstanz, 17:20 gegen HG Oftersheim/Schwetzingen) bereits in der Vorrunde. Eine Riesenenttäuschung. Ein Jahr hatten die Vorbereitungen gedauert, mit klarer Priorität war die erneute Bundesliga-Qualifikation verfolgt worden. Eines betonte SG-Trainer Jürgen Brand-staeter auf Nachfrage: »An der Motivation hat es nicht gelegen. Die Mannschaft wollte, ist aber auch auf Gegner von starker Qualität getroffen.« Die Unterschiede seien in ganz einfachen Punkten zu suchen. »Auf dem Dorf trainieren wir dreimal intensiv die Woche, größere Vereine mit Bundesliga-Überbau im Seniorenbereich aber sechs- bis siebenmal. Das muss man auch sehen.«
Dennoch: Die Chance zum Erreichen des Ziels war da. Vergangene Woche bedeutete die Niederlage gegen Bittenfeld einen ersten Einschnitt. Unerwähnt dürfe laut Brandstaeter aber auch nicht bleiben, dass die Ortenauer sowohl vergangene Woche als auch in Günzburg (hier nach vierstündiger Anreise) jeweils zweimal nacheinander hätten antreten müssen. »Wir haben letztlich zu viele Fehler gemacht. So hatten wir gegen Konstanz in der zweiten Hälfte keine Chance mehr, gegen Oftersheim hat es dann auch nicht mehr gereicht«, konstatierte ein enttäuschter Coach. Es sei immer schwerer, sich als kleinerer Verein für die Bundesliga zu qualifizieren. Dennoch mache es keinen Sinn, nun den Stab über die Jugendarbeit zu brechen. A-, B- und C-Jugend spielten im südbadischen Bereich um die Spitze mit, auch kommende Saison.
Fraglich ist, wie es 2017/2018 weitergeht. Die A-Jugend spielt Südbadenliga, vom aktuellen Kader werden mindestens fünf Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Option Doppelspielrecht scheint vom Tisch. Die Jugendlichen, die nach Köndringen wechseln (Alexander Velz, Fabrizio Spinner, Dennis Ammel), dürften sich darauf konzentrieren. Im letzten Jugendjahr Südbadenliga zu spielen, erscheint dagegen wenig attraktiv.
Und der Trainer? Brandstaeter würde weitermachen, betont aber: »Ich habe eine langfristige Vereinbarung mit dem HTV. Es liegt aber am Verein, sich in den kommenden Tagen zur weiteren Zusammenarbeit zu positionieren.« Eine Klärung zeichnet sich zur Wochenmitte ab. Der HTV tagt am Mittwoch zum Thema Jugend, gerade die Zukunft der A-Jugend wird Thema sein. »Vorher werden wir keine Stellungnahme abgeben«, teilte Jugendleiter Bernd Zürcher am Sonntagabend auf Anfrage mit.