Sölden

Alpin-Saison mit Überraschungspotenzial

dpa
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20. Oktober 2016
Felix Neureuther geht mit der besten Vorbereitung seit Jahren in die Alpin-Saison.

Felix Neureuther geht mit der besten Vorbereitung seit Jahren in die Alpin-Saison. ©dpa - Jean-Christophe Bott

Felix Neureuther mit der besten Vorbereitung seit Jahren, Marcel Hirschers famose Jagd nach dem Kugelrekord und als Höhepunkt im Februar die WM in St. Moritz: Die alpinen Skirennfahrer starten in Sölden in eine Saison mit Überraschungspotenzial.

Zum 50. Geburtstag des Weltcups will der 32 Jahre alte Oldie Neureuther noch einmal angreifen. «Ich bin sicher, dass das noch in mir steckt», meinte er nach einem Sommer ohne große Rückenbeschwerden. Der kollektive deutsche Durchhänger der Männer aus der Vorsaison soll vergessen gemacht werden - bei den Frauen wiegt das Fehlen von Viktoria Rebensburg beim Auftakt schwer.

Die Olympiasiegerin kämpft um ein baldmögliches Comeback nach ihrer Schienbein-Fraktur, ähnlich wie die zuletzt ebenfalls verletzten Stars Lindsey Vonn, Julia Mancuso oder Aksel Lund Svindal. Sie alle verzichten auf einen Start auf dem Rettenbachgletscher in Sölden und konzentrieren sich auf die Nordamerika-Rennen Ende November.

Dabei hatte sich Rebensburg auf ein «extrem cooles Rennen» gefreut. Im Ötztal hätte sie womöglich den Grundstein legen können für den Gewinn der Riesenslalom-Kugel und vielleicht gar des Gesamtweltcups. Sollte sie die Verletzung aber gleich mehrere Rennen kosten, wird sie ihren Fokus wohl auf die WM richten. «Das ist schon das Highlight der Saison», sagte sie. Bei den Titelkämpfen in St. Moritz (6. bis 19. Februar 2017) kann sie den ersten WM-Titel ihrer Karriere einfahren.

Andere Athleten wollen schon davor etwas zeigen: Fritz Dopfer etwa ist nach einem Winter zum Vergessen guter Hoffnung, mit verbessertem Material und Training in Slalom und Riesenslalom wieder regelmäßig vorn reinfahren zu können. «Das letzte Jahr war ein Weckruf», meinte er - immerhin fand kein Großereignis wie WM oder Olympia statt. Nun erzählte Dopfer von «kleinen Dingen, die mich sehr positiv stimmen».

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Den Überflieger Hirscher stimmen vermutlich größere Dinge positiv. Der Österreicher will zum sechsten Mal den Gesamtweltcup gewinnen, damit alleiniger Rekordhalter bei den Männern werden und Annemarie Moser-Prölls Bestmarke egalisieren.

Dafür zählt für den verbissenen Profi jedes Rennen, auch wenn er kokettierte: «Ich muss nichts mehr erreichen, ich darf aber noch.» Der Norweger Henrik Kristoffersen im Slalom, der Franzose Alexis Pinturault im Riesenslalom und vielleicht auch Neureuther in beiden Disziplinen dürften Hirschers größte Rivalen sein.

Hirscher klarer Favorit auf die große Kristallkugel - die Prognose bei den Frauen fällt indes schwer: Vorjahressiegerin Lara Gut will ihren Coup wiederholen, weiß aber um die Schwere der Aufgabe. «Täglich ist ein neues Rennen und eine neue Herausforderung, die Zeitmessung steht für alle auf null», sagte die Schweizerin der Nachrichtenagentur APA.

Im vorigen Winter lieferte sich Gut ein Duell mit Vonn, ehe diese verletzt ausfiel. Das Glamourgirl will sich nicht mehr auf Kugeln, sondern den Rekord des 86-maligen Weltcupsiegers Ingemar Stenmark konzentrieren. Zehn Erfolge fehlen Vonn noch. Davon ist Teamkollegin Mikaela Shiffrin weit entfernt. Sie gilt aber als Kandidatin für den Gesamtweltcup, vor allem wenn sie im Slalom so unschlagbar bleibt.

Und vielleicht kann sie sich beim Saison-Finale im März in Aspen vor heimischem Publikum Kristallkugeln abholen. Bis dahin stehen aber noch Rennen rund um den Globus an, etwa die Januar-Klassiker Wengen (13.-15.), Kitzbühel (20.-22.) und Garmisch (21./22. sowie 28./29.) oder die Olympia-Generalprobe der Frauen Anfang März in Südkorea.

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