München

BVB-Albtraum: Überwintern als Letzter

dpa
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19. Dezember 2014
 Die Dortmunder von Jürgen Klopp kämpfen am Tabellenende um Punkte. Foto: Friso Gentsch

Die Dortmunder von Jürgen Klopp kämpfen am Tabellenende um Punkte. Foto: Friso Gentsch ©dpa

Ein Albtraum begleitet Borussia Dortmund ins letzte Spiel des Jahres. Verliert der BVB das Kellerduell bei Werder Bremen, dann könnte der zweimalige Meister-Trainer mit dem Champions-League-Achtelfinalisten tatsächlich auf dem letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga überwintern.

Unvorstellbar? Nein! Der finale Spieltag des WM-Jahres verspricht Hochspannung - auch in der Spitzengruppe. Da lautet das Topspiel FC Augsburg (5.) gegen Borussia Mönchengladbach (3.).

Dortmund, Freiburg, Bremen: Wer geht als Abstiegskandidat Nummer 1 in die Winterpause, die am 30. Januar 2015 mit dem Topspiel des Tabellenzweiten VfL Wolfsburg gegen Herbstmeister Bayern München endet? Trainer Jürgen Klopp möchte auf der Zielgeraden 2014 auf jeden Fall nicht «falsch abbiegen», wie es sein verletzter Nationalspieler Marco Reus beim jahrelangen Fahren ohne Führerschein getan habe.
Im Kellerduell in Bremen liege die Chance, «einen Schritt wegzumachen» von den Abstiegsplätzen, betonte der BVB-Coach. Er erwartet von seinen gestressten Akteuren vor dem Weihnachtsurlaub die Mobilisierung der letzten Kräfte. «Jetzt geht es darum, die Beine frisch zu kriegen und die nächste Chance zu nutzen», sagte Klopp. Fehlen wird ihm der gesperrte Innenverteidiger Neven Subotic.

Der aufblühende Angreifer Ciro Immobile gab die Marschroute vor. «Leidenschaft und unbändiger Wille» seien in Bremen gefragt: «Wenn wir so spielen wie gegen Wolfsburg, dann können wir jedem Gegner wehtun.» Wo Werder verwundbar ist, ist klar: 38 Gegentore in 16 Spielen sind der Minuswert der Liga. Doch Klopp machte im Vorfeld nicht den Fehler, sein wankelmütiges Team in Sicherheit zu wähnen: «Ich werde den Teafel tun und der Mannschaft sagen, gegen Bremen ist Tore schießen besonders leicht. Wir werden arbeiten müssen.»

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Werder-Coach Viktor Skripnik möchte den Bremer Fans am Ende einer leidvollen Hinrunde ein «positives Ergebnis schenken». Skripnik weiß jedoch auch: «Dortmund ist ein angeschlagener Boxer, aber selbst der kann dich noch ordentlich verhauen.» Zuletzt war das so: Werder verlor sechsmal nacheinander gegen die Borussia; und das noch dazu mit insgesamt 2:16 Toren.

Nicht nur Dortmund und Bremen, auch die Traditionsclubs HSV und VfB Stuttgart sowie der Tabellenvorletzte SC Freiburg, der im letzten der 153 Hinrundenspiele am Sonntag Hannover 96 empfängt, hoffen auf ein finales Erfolgserlebnis. Daran könnten sie sich moralisch in der Vorbereitung auf die Rückrunde klammern. Huub Stevens möchte im Heimspiel gegen Aufsteiger SC Paderborn den 1:0-Sieg beim HSV mit weiteren drei Punkten veredeln. «In unserer Situation ist jedes positive Resultat wichtig. Vor uns liegt noch ein weiter Weg, das habe ich von Anfang an betont», sagte der Niederländer.

HSV-Trainer Josef Zinnbauer hat einen simplen Weihnachtswunsch: «Drei Punkte auf Schalke.» Die Realisierung jedoch dürfte ohne den gesperrten Kapitän Rafael van der Vaart (5. Gelbe) schwierig werden. «Im letzten Spiel wollen wir alles geben, was wir noch haben. Da müssen wir die letzten Körner rausholen», forderte Zinnbauer. Einem weiteren Rückschlag in Gelsenkirchen baute er lieber schon mal vor: «Die Welt geht auch nicht unter, wenn wir verlieren.»

HSV-Gegner Schalke hat ein Ziel, das auch Bayer Leverkusen (gegen Eintracht Frankfurt) und Borussia Mönchengladbach anstreben - Weihnachten auf einem Champions-League-Platz. Die schwierigste Aufgabe des Trios haben dabei die Gladbacher in Augsburg zu lösen. Der FCA hat immerhin fünf von sieben Heimspielen gewonnen und möchte selbst auf einem Europapokalplatz überwintern, es wäre der Wahnsinn für die Schwaben. «Wir müssen im letzten Spiel noch mal alles aus uns rausholen, um noch einmal Punkte zu holen», forderte Augsburgs Mittelfeldspieler Daniel Baier. Dieses Motto gilt für alle.

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