Rio de Janeiro

Dream-Team-Nachfolger der USA schocken Basketball-Welt

dpa
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22. August 2016
Stolz posieren die Spieler des US-Teams mit ihren Goldmedaillen.

Stolz posieren die Spieler des US-Teams mit ihren Goldmedaillen. ©dpa - Jorge Zapata

Stolz posierten Carmelo Anthony und Kevin Durant für die Kameras. Nach der größten US-Basketballshow seit dem legendären Dream Team ließen sich die beiden Superstars minutenlang mit ihren brasilianischen Fans fotografieren.

Dann verkündete der neue Rekord-Olympionike unter Tränen endgültig seinen Abschied. «Mann, ich habe Nein gesagt», erwiderte Anthony auf die Frage, ob er nach dem 96:66 gegen Serbien im olympischen Finale von Rio de Janeiro nicht doch noch weiter für sein Nationalteam auflaufen will. «Ich habe dem US-Basketball genug gegeben. So sehr ich es vermissen werde - es ist an der Zeit, das Spiel den Jüngeren zu übergeben.» Kurze Pause. «Also ruft mich ja nie wieder an.»

Mit dem dritten Triumph in Serie für das US-Team und Anthony, der damit zum erfolgreichsten Basketballer der Olympia-Geschichte aufstieg, begann noch vor der Schlussfeier der Umbruch. Neben dem 32 Jahre alten Anführer hört auch Erfolgstrainer Mike Krzyzewski auf, für ihn übernimmt der fünfmalige NBA-Meistercoach Gregg Popovich.

Wehmütig würdigte Krzyzewski seine beiden wichtigsten Spieler, die in der Pressekonferenz mit demütig gesenktem Kopf neben ihm auf dem Podium saßen. «Diese zwei Veteranen gehabt zu haben, ist einfach ist nur fabelhaft.» Anthony und Durant sind nun die beiden Spieler mit den meisten Punkten für den 15-maligen Olympiasieger - noch vor Legenden wie Michael Jordan oder Charles Barkley. «Kevin Durant ist einer der größten Spieler, den wir jemals hatten im amerikanischen Basketball», lobte US-Basketballchef Jerry Colangelo.

Die historische Dimension des Finals von Rio wird ebenfalls im Rückblick deutlich. Nur knapp hatte die als Dream Team in die Geschichte eingegangene Superstar-Auswahl 1992 gegen Kroatien (117:85) ihr Endspiel mit einem größeren Vorsprung gewonnen - zu einer Zeit, als in der NBA noch weit weniger internationale Spieler aufliefen.

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Aus der Heimat gratulierten deshalb die zahlreichen Top-Stars, die auf den Trip nach Brasilien verzichtet hatten. «Goldstandard», schrieb NBA-Champion LeBron James. «Sie haben alles geopfert und die Arbeit vollendet», kommentierte Stephen Curry, wertvollster NBA-Spieler der vergangenen Saison. «Gratulation an meinen Bruder Carmelo Anthony», erklärte Dwyane Wade.

Groß war die Skepsis angesichts der zahlreichen Absagen bei den amerikanischen Basketball-Fans vor dem Turnier. Doch die Dominanz in der K.o.-Phase nach holpriger Vorrunde sollte den Rest der Basketball-Welt verängstigen. Schon das WM-Finale 2014 hatten die USA gegen Serbien mit 129:92 mehr als deutlich gewonnen. «Vor zwei Jahren haben wir mit 36 Punkten verloren, jetzt mit 30. Jedes Jahr sechs Punkte weniger, vielleicht werden wir dann in zehn Jahren ein enges Spiel haben», rechnete Neu-Bayern-Trainer Aleksandar Djordjevic voller Fatalismus mathematisch nicht ganz korrekt vor.

In Tokio 2020 könnte sich die Überlegenheit sogar noch weiter vergrößern. Es ist unwahrscheinlich, dass die besten US-Profis auf die Marketingmöglichkeiten von Olympia im asiatischen Markt verzichten werden.

 

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