Drei Deutsche vorn im verkürzten Training von Sotschi
Ein defektes Reinigungsfahrzeug hat die Formel 1 wertvolle Trainingszeit vor dem Großen Preis von Russland gekostet. Weil der Kehrwagen an mehreren Streckenabschnitten in Sotschi Diesel verloren hatte, musste der Kurs zunächst von der Feuerwehr mit Wasser gereinigt werden.
Das Auftakttraining wurde deshalb um eine halbe Stunde verkürzt. Wegen des Wassers auf dem Asphalt konnten die Fahrer dann lange nur mit Mischwetter-Reifen auf die Strecke, das geplante Testprogramm für den Grand Prix am Sonntag geriet stark in Verzug. «Was für ein Durcheinander», klagte Ferrari-Pilot Sebastian Vettel am Boxenfunk.
Erst in der Schlussviertelstunde absolvierte die Mehrheit der Fahrer einige gezeitete Runden. Schnellster war dabei etwas überraschend Force-India-Pilot Nico Hülkenberg, der seine Landsleute Nico Rosberg im Mercedes und Sebastian Vettel im Ferrari auf die Plätze zwei und drei verwies. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton belegte nach einem Dreher in seiner letzten Runde Rang sieben.
Vor dem 15. von 19 Saisonrennen führt Hamilton die Gesamtwertung mit 48 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Rosberg an. Vettel liegt elf Zähler hinter Rosberg auf Rang drei. Holen die beiden Mercedes-Piloten am Sonntag (13.00 Uhr) zusammen mindestens drei Punkte mehr als das Ferrari-Duo Vettel und Kimi Räikkönen, ist das Silberpfeil-Team vorzeitig zum zweiten Mal in Serie Konstrukteursweltmeister.