Fußball

Real blickt nach dem 33. Liga-Titel nach Cardiff

dpa
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22. Mai 2017
Real Madrid feiert die 33. Meisterschaft mit den Fans.

Real Madrid feiert die 33. Meisterschaft mit den Fans. ©dpa - Enrique de la Fuente

 Weltmeister Toni Kroos tanzte um drei Uhr morgens ungelenk zu heißen Latino-Rhythmen, Weltfußballer Cristiano Ronaldo sang mit leuchtenden Augen und Mikro in der Hand.

Mit Zehntausenden Fans feierten die Profis von Real Madrid auf dem Cibeles-Platz im Zentrum der spanischen Hauptstadt den Gewinn des ersten Liga-Titel seit 2012. Mehr als 100 000 Menschen brachen Schätzung zufolge in tosenden Jubel aus, als Kapitän Sergio Ramos «La Cibeles», der griechischen Königin Kybele, eine Clubfahne um den Hals legte und die Statue mehrfach auf die Wange küsste. «Cómo no te voy a querer? (Wie soll ich dich nicht lieben?)», sangen die Fans.

In der Stunde des langersehnten Erfolgs blickte Ronaldo allerdings auch nach vorn. «Wir brauchen euch, um auch die Champions League zu gewinnen», nach dem Königsklassen-Endspiel am 3. Juni in Cardiff gegen Juventus Turin werde man sich hier wiedertreffen, rief der 32 Jahre alte Portugiese, und bekam ohrenbetäubenden Beifall.

Das Team werde in Wales Geschichte schreiben, versprach Ronaldo. Real kann als erstes Team seit Einführung der Champions League den Titel verteidigen und die wichtigste Vereins-Trophäe Europas zum zwölften Mal gewinnen. Und erstmals seit 1958 auch das Double aus Champions League und Meistertitel schaffen. «Dieses Jahr ist es soweit», versprach CR7 auf die Frage eines Journalisten. Auch die Zeitung «ABC» sah den Titelgewinn als «Anlauf für die Champions League».

Die fünfjährige Titel-Dürre in der Primera División hatten Ronaldo, Kroos & Co. durch einen 2:0-Erfolg beim FC Málaga beendet. Ronaldo hatte den spanischen Rekordmeister, der seinen 33. Liga-Titel und seine 84. Trophäe insgesamt feierte, im Estadio La Rosaleda mit seinem 25. Saison-Treffer der Saison in der 2. Minute früh in Führung gebracht. Der Franzose Karim Benzema traf zum 2:0.

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Für Kroos war es der erste Liga-Titel seit seinem Wechsel vom FC Bayern nach Madrid im Sommer 2014. «Love this team!», schrieb er auf Facebook. «Viele waren gegen uns, wir haben uns aber durchgesetzt», schrie der brasilianische Verteidiger Marcelo ausgelassen in die Mikrofone der Journalisten. «33», titelte «Marca» riesengroß auf Seite eins, während das Konkurrenzblatt «AS» die «Campeones» feierte.

Besonders ausgelassen präsentierte sich aber einer, der öffentlich sonst stets zurückhaltend und wortkarg auftritt. «Das ist der schönste Tag meines Lebens, ich möchte am liebsten auf diesen Tisch klettern und tanzen», sagte Trainer Zinedine Zidane nach dem Spiel. Da stürmten plötzlich seine Schützlinge in den Raum. Alvaro Morata, Marcelo, Casemiro und Torwart Keylor Navas übergossen den Coach mit Champagner. «Die spanische Liga ist die schönste und schwierigste, die zu gewinnen ist ein unglaubliches Gefühl», sagte Zizou.  

Titelverteidiger FC Barcelona, der acht seiner insgesamt 24 Liga-Titel seit 2005 gewann, muss sich unterdessen mit Platz zwei begnügen. Der 4:2-Sieg gegen SD Eibar war für das Team von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen und Superstar Lionel Messi nutzlos. Am Ende hatten die Katalanen mit 90 Punkten aus 38 Spielen drei Zähler weniger als der Erzrivale aus Madrid.

Messi, der auch gegen Eibar doppelt traf, war mit insgesamt 37 Treffern am Ende immerhin erfolgreichster Torjäger der Liga vor seinem Team-Kameraden Luis Suárez (29) und Ronaldo (25). Der Argentinier sicherte sich zum vierten Mal auch den Goldenen Schuh für den besten Torschützen Europas. Barcelona, das in der Champions League im Viertelfinale gegen Juventus ausgeschieden war, kann derweil noch hoffen, diese Saison doch nicht ganz leer auszugehen. Am 27. Mai trifft das Team in Madrid im Pokalfinale auf Alavés.

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