Formel 1

Rosberg verspürt keinen Zusatzdruck - Hamilton nascht

dpa
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28. Juli 2016
Entspannt gibt Nico Rosberg im Fahrerlager auf den Hockenheimring ein Autogramm.

Entspannt gibt Nico Rosberg im Fahrerlager auf den Hockenheimring ein Autogramm. ©dpa - Jan Woitas

Von Zusatzdruck will Nico Rosberg nichts wissen. «Nein», beteuerte der 31 Jahre alte Deutsche im Motorhome seines Mercedes-Rennstalls. «Ich sage immer, dass ich nicht nach den Punkten gucke», meinte Rosberg.

Sechs Zähler liegt er seit dem vergangenen Sonntag zurück. Sechs Zähler hinter seinem Dauer-Erzfeind und Teamkollegen Lewis Hamilton. Rosberg will diesen Sieg, Hamilton will ihn erst recht. Aber angeblich nicht, weil es doppelt süß schmecken würde, Rosberg auf dessen heimischem Terrain zu bezwingen. «Nicht wirklich, das ist ein Rennen für mich», sagte Hamilton bei seiner Medienrunde ein paar Minuten nach Rosberg und naschte weiter fleißig Schoko-Bonbons.

Der 31-Jährige wirkte äußerst entspannt, scherzte und lachte. Und er stellte fest: «Ich fühle mich immer noch in der Rolle des Jägers, ich habe weniger Motoren.» Das könnte gegen Saisonende zu einem mitentscheidenden Faktor im Titelkampf mit Rosberg werden, sollte er den Regeln widersprechend zusätzliche Triebwerke benötigen.

Hamilton hat im Moment aber den Schwung auf seiner Seite. Fünf der sechs vergangenen Rennen gewann der dreimalige Weltmeister. Zuletzt auf dem Hungaroring in Budapest. Sein letzter Sieg in Hockenheim liegt indes lange zurück. 2008 in seinem ersten Weltmeister-Jahr gewann Hamilton auf dem badischen Kurs im McLaren.

Einen erneuten Erfolg des Briten will der gebürtige Wiesbadener Rosberg unbedingt verhindern. «Ich habe ein sehr gutes Gefühl», sagte er und verwies mehrfach auf die Unterstützung, die er an der deutschen Traditionsstrecke erfahre. «Es ist ein schönes, tolles Gefühl. Kollegen, alte Kollegen, die mir geholfen haben auf meinem Weg.»

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Um den Sieg dürfte bei der Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland nach einem Jahr Pause in Rosberg nur ein Fahrer der heimischen Fraktion fahren. «Uns fehlt ein bisschen, um an Mercedes ranzukommen. Auf dieser Strecke sind es wohl vier, bis acht Zehntelsekunden, was eine ganze Menge ist», konstatierte Ferrari-Pilot Sebastian Vettel bei der offiziellen Pk zum Großen Preis von Deutschland am Sonntag.

Der viermalige Weltmeister konnte auf dem Kurs, der nur knapp 50 Kilometer von seiner Geburtsstadt Heppenheim entfernt liegt, im Formel-1-Auto noch nie gewinnen. Für Nico Hülkenberg im Force India wird es um einen Top-Ten-Platz gehen, Pascal Wehrlein muss sich im Manor in den hinteren Regionen des Feldes beweisen.

Vorne dürften unter normalen Umständen Hamilton und Rosberg den Sieg unter sich ausmachen. In der «Bild»-Zeitung attestierte Rosberg Hamilton «ein Mega-Naturtalent». Darauf könne sich der Brite leider immer wieder ausruhen, stellte Rosberg irgendwie vielsagend fest.

Ob er das nun eher bewundernd oder vorwurfsvoll meinte, ließ der für seine Akribie und seinen Fleiß bekannte Rosberg offen. Stattdessen sagte er in Anspielung auf Hamiltons Jetset-Lifestyle: «Egal ob er aus New York, Barbados oder Colorado kommt, Lewis steigt in ein Auto und ist einfach schnell.» Zu schnell für Rosberg auch in Hockenheim?

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