Frankfurt/Main

«Wahnsinnig wichtig»: BVB hat wieder Titel vor Augen

dpa
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12. Februar 2014
«Wahnsinnig wichtig»: BVB hat wieder Titel vor Augen

«Wahnsinnig wichtig»: BVB hat wieder Titel vor Augen ©dpa

Pierre-Emerick Aubameyang strahlte. Der Salto-Mann hatte gerade sein bislang wichtigstes Tor für Borussia Dortmund erzielt.
Der Lohn dafür war nicht bloß die Aussicht auf das nur noch einen Sieg entfernte Pokalfinale in Berlin, sondern auch ein nicht ganz alltägliches Lob seines Trainers.
«Wenn er so verrückt wäre, wie die Klamotten, die er trägt, wäre das sehr unangenehm. So ist alles in Ordnung», sagte Jürgen Klopp nach dem hart erarbeiteten 1:0 (0:0)-Erfolg im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Eintracht Frankfurt. «Auba ist vor dem Tor eine Waffe. Er hat ein Mördertempo. Wenn ich Außenverteidiger wäre, würde ich mir dreimal überlegen, ob ich mich vorne mit einschalte.»
Natürlich sagt das auch etwas über Aubameyang aus, schließlich entschied der Millionen-Einkauf aus Gabun dieses packende Spiel durch sein Tor in der 83. Minute. Die Lockerheit, in der Klopp über seinen Matchwinner plauderte, verriet aber auch viel über die Erleichterung beim BVB nach diesem «wahnsinnig wichtigen Sieg» (Sebastian Kehl). Die Dortmunder haben mittlerweile sechs verletzte Stammspieler und in der Liga fast schon demütigende 17 Punkte Rückstand auf den FC Bayern. Dass sie unter diesen Umständen zumindest den Pokalsieg so klar vor Augen haben, ist für sie ein Riesenansporn. «Wir wollen unbedingt nach Berlin. Da gibt es einen Titel zu holen», sagte Kehl.
Bei seinem Partner im defensiven Mittelfeld ist diese Motivation besonders groß. «Ich selbst war noch nicht in Berlin», meinte Nuri Sahin nach dem Spiel. «Die Jungs prahlen immer mit dem Pokal, jetzt will ich ihn endlich auch gewinnen.» Als der BVB in seinem Double- Jahr 2012 zuletzt den begehrten Cup holte, saß ausgerechnet der Ur-Dortmunder gerade frustriert bei Real Madrid auf der Tribüne.
In einem hatte Sahin recht: Die Borussia des Dezembers wäre am Dienstag womöglich nicht ins Halbfinale eingezogen. Eine Halbzeit lang versiebte der BVB jede Menge Chancen, zudem leistete die Eintracht erbitterten Widerstand. Doch seine Mannschaft habe immer die Ruhe bewahrt, lobte Sahin, spätestens seit den Siegen gegen Braunschweig und Bremen ist der Glauben an die alte Stärke zurück. «Wir zeigen langsam wieder unseren alten Fußball», meinte Sahin. «Siege geben immer Selbstvertrauen. Wir sind auf einem guten Weg.»
Bleibt die Frage, wie lange die Borussia auf diesem Weg durchhalten kann - bei so vielen Verletzten und so vielen Spielen in ihren drei Wettbewerben. «Wenn wir so zusammenhalten wie heute, können wir noch viel erreichen», sagte Aubameyang. «Wenn wir wie heute mit dem Messer zwischen den Zähnen spielen und bis zum Umfallen kämpfen, dann ist in allen Wettbewerben noch sehr viel drin.»
Der 24-Jährige ist beim BVB mittlerweile der «Mann für die wichtigen Tore», fiel Sportdirektor Michael Zorc auf. Aubameyang schoss bereits in der Champions League das entscheidende 3:1 gegen den SSC Neapel und beendete mit seinem Doppelpack beim 2:1 in Braunschweig auch die Krise in der Bundesliga. «Wir sind gerne bereit, uns auf einen Spieler einzulassen. Aber der Spieler muss auch bereit sein, sich auf uns einzulassen. Das tut er», meinte Klopp.
Frankfurts Trainer Armin Veh ging so viel Lob für Aubameyang dann doch etwas zu weit. 14 Millionen Euro Ablösesumme, raunte er nur, davon könne er bei der Eintracht die halbe Mannschaft bezahlen. Die Frankfurter waren frustriert nach ihrem Ausscheiden. Frustriert über das vermeidbare Gegentor so kurz vor Schluss und frustriert darüber, dass ihr großer Aufwand nicht belohnt wurde. «Nah dran zu sein, nützt uns nichts», sagte Sebastian Jung. Die Chance zur Revanche gibt es schon an diesem Samstag in der Bundesliga.

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