Hubert Burda will weitere Anteile am Verlag übergeben
Eine neue Burda-Generation wird künftig immer stärker in die Geschäfte des Offenburger Medienhauses Hubert Burda Media eingreifen. Wie das »Manager Magazin« im Internet berichtet, werde der Verleger Hubert Burda (76, Foto) seinen beiden Kindern Elisabeth (24) und Jacob (26) weitere Anteile am Konzern übertragen.
Hubert Burda hatte sie bereits vor sechs Jahren erstmalig mit jeweils 20 Prozent an seinem Konzern beteiligt, mittlerweile halten beide zusammen 49 Prozent.
Doch das Engagement der Kinder von Hubert Burda und seiner Frau, der Schauspielerin Maria Furtwängler, soll über die Rolle des Gesellschafters hinausgehen. »Meine Kinder haben beide Lust und großes Interesse, ins Unternehmen einzutreten«, teilte Hubert Burda dem Magazin mit. Bisher hatte sich der Verleger nicht konkreter zur Frage der langfristigen Nachfolge geäußert. Im vergangenen Jahr bestätigte er in einem Interview mit dem »SZ Magazin« aber bereits das Interesse seiner Kinder, operativ bei Hubert Burda Media tätig zu werden, er sagte aber auch: »Ich bin mit Maria einer Meinung, dass es nichts Schlimmeres gäbe, als die Kinder zwangszuverpflichten, in den Verlag einzusteigen. In drei bis fünf Jahren wird man klarer sehen.«
Mit der Beteiligung seiner beiden Kinder am Medienkonzern sichert Hubert Burda die Familiennachfolge des in Offenburg entstandenen Verlages in der vierten Generation. Sein Sohn aus erster Ehe, Felix, starb 2001 mit 33 Jahren an Darmkrebs.
Hubert Burda hatte sein Amt als Vorstandschef zu Beginn des Jahres 2010 an Paul-Bernhard Kallen übergeben. Ein fünfköpfiges Vorstandsteam steuert heute die Geschicke eines Unternehmens, das sich immer stärker auf das Geschäft mit digitalen Inhalten konzentriert. 2015 erwirtschaftete Hubert Burda Media mit rund 10 300 Mitarbeitern auf der ganzen Welt einen Umsatz von mehr als 2,2 Milliarden Euro.