Rund 600 Gäste beim Sommerfest der IHK
Den Start in die Urlaubssaison versüßte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein ihren Mitgliedern mit einem Sommerfest in Offenburg. Rund 600 Gäste aus Wirtschaft und Politik waren zu Gast beim »Summerfäschd« in der Reithalle.
Unternehmer aus der Region hatten am Donnerstag bereits zum dritten Mal die Chance, mit Politikvertretern von Bund, Land und Kommunen ins Gespräch zu kommen. Und IHK-Präsident Steffen Auer nutzte bei seiner Rede die Möglichkeit, kritische Punkte wie die Erbschaftssteuer und den Mindestlohn anzusprechen.
Dass die Wirtschaftsvertreter tatsächlich etwas in der Politik bewegen könnten, hätten beispielsweise die Gespräche zu den Themen Erbschaftsteuer und dem Mindestlohn mit politischen Vertretern gezeigt. Auer: "So haben wir uns intensiv mit Nils Schmid ausgetauscht und mit ihm unsere Position diskutiert.“ Schmid habe ein offenes Ohr für die Unternehmer und vertrete unter allen Länderfinanzministern die wirtschaftsfreundlichste Position hinsichtlich der Erbschaftsteuer. Da er jedoch mit seiner Position unter den Finanzministern der Länder allein dastehe, sei die IHK hier noch nicht am Ziel. „Es muss günstiger sein, sein Unternehmen zu vererben als es zu verkaufen“, formulierte der IHK-Präsident eine seiner Forderungen ganz konkret. Und auch beim Mindestlohngesetz müsse ein neuer Vorstoß aus der Wirtschaft kommen. Hierbei gehe es in erster Linie jedoch nicht um finanzielle Fragen. „Die Belastungen der Unternehmen ergeben sich hauptsächlich aus der mit dem Gesetz verbundenen Bürokratie.“ Zudem schränke das Gesetz die Flexibilität der Betriebe erheblich ein, insbesondere im Hotel- und Gastgewerbe.
Auer appellierte bei seiner Rede an die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer, sich politisch zu engagieren oder zumindest den Kontakt mit der Politik zu suchen. »Sprechen Sie die Politikerinnen und Politiker an – heute bietet sich eine wunderbare Gelegenheit.«