Wirtschaft

Volksbank Bühl wird zur Denkfabrik

Tobias Symanski
Lesezeit 2 Minuten
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12. März 2014

Claus Preiss, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bühl: »Der Anleger kann selbst entscheiden, wo sein Geld hingeht.« ©Volksbank Bühl

Bei der Volksbank Bühl läuft vieles anders als bei den meisten Geldhäusern in der Republik. Die bankeigene Innovationswerkstatt sorgt dafür, dass das genossenschaftliche Institut bei den Zukunftsthemen vorne dabei ist. Davon sollen auch die Kunden bei der Geldanlage profitieren.

Bühl. Was passiert eigentlich mit dem Geld, das die Kunden zu ihrer Bank tragen? Klar, es bringt im Moment wenig Zinsen, aber in welchen Bereichen werden die Einlagen investiert? Diese Frage möchte die Volksbank Bühl ihren Kunden in Zukunft viel konkreter beantworten. Ab April bietet die Bank ihnen nicht nur Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld an, sondern definierte Investitionsbereiche, beispielsweise für Energie- und Umweltprojekte oder regionale Produkte. »Der Anleger kann selbst entscheiden, wo sein Geld hingeht«, sagt Claus Preiss, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bühl.
Für das regionale Geldhaus ist das Vorhaben ein Versuchsballon. Erdacht wurde das Projekt von der im Jahr 2010 gegründeten bankeigenen Innovationswerkstatt, die sich wie eine Denkfabrik mit den Zukunftsthemen bei sozialen Netzwerken und Finanzen beschäftigt. Mittlerweile zählt die Volksbank Bühl zu den Innovationstreibern in der Branche. Immer wieder erkundigen sich andere Geldhäuser bei den Bühlern, wie man in Zukunft wohl am besten mit dem Kunden kommuniziert oder neue Wege bei der Projektfinanzierung beschreitet. So hat die Bühler Bank unter anderem eine sogenannte Crowdfunding-Plattform gegründet. Hier können sich Projekte – beispielsweise das Vorhaben einer Dachreparatur am Kindergarten oder die Neugestaltung eines  Spielplatzes – vorstellen und um Geld zur Finanzierung werben.
Geringere Sollzinsen
Spürbar verändern werden sich für die Kunden künftig nicht nur die Geldanlageangebote, sondern auch die Konditionen bei den Girokonten. Laut Preiss wird die Volksbank Bühl bei den Privatkunden nun vollständig auf Überziehungszinsen (bisher fünf Prozent) verzichten. Zudem werden die Sollzinsen den zweistelligen Bereich verlassen. Preiss: »Keiner wird mehr über zehn Prozent Zinsen bezahlen.«
Viele Banken streichen derzeit ihre Überziehungszinsen. Erst vor wenigen Wochen hatte die Volksbank Lahr mitgeteilt,  dass bei einer Überschreitung des vereinbarten Limits auf dem Girokonto keine gesonderten Überziehungszinsen, sondern nur die normalen Dispozinen bezahlt werden müssen.
Knapp 68 000 Kunden
Die Volksbank Bühl ist mit 28 Standorten rund um Bühl und entlang der Rheinschiene von Kehl bis Rheinmünster in der Region vertreten. Die etwa 300 Mitarbeiter kümmern sich um knapp 68 000 Kunden, das betreute Kundenvolumen des genossenschaftlichen Instituts lag im vergangenen Jahr bei 1,858 Milliarden Euro.

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