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Allianz: 305 000 Unwetterschäden in 2015

dpa
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06. Oktober 2016
Ein Feuerwehrmann geht im März 2015 in Weilheim an einem Auto vorbei, das durch Sturm «Niklas» stark beschädigt wurde.

Ein Feuerwehrmann geht im März 2015 in Weilheim an einem Auto vorbei, das durch Sturm «Niklas» stark beschädigt wurde. ©dpa - Peter Kneffel

Sturm und Hagel verursachen die meisten Unwetterschäden in Deutschland. Das hat eine Auswertung der Schadenmeldungen beim Versicherungskonzern Allianz ergeben.

Demnach haben die Kunden des größten deutschen Versicherers im vergangenen Jahr 305 000 Unwetterschäden gemeldet - im Jahresschnitt über 800 Meldungen am Tag. In 252 500 Fällen - 83 Prozent - waren Sturm und Hagel die Ursache, wie aus dem «Naturkatastrophenkalender» des Unternehmens hervorgeht.

An zweiter Stelle folgten in weitem Abstand mit 45 500 Schadenmeldungen Blitz und Überspannung, auf Platz drei lagen Überschwemmungen und Starkregen. Blitze sind demnach in Süddeutschland und im Erzgebirge häufiger als im Norden - und auf dem Dorf offensichtlich gefährlicher als in der Stadt: «In städtischen Regionen mit sehr verzweigten Leitungsnetzen führt ein Blitz deutlich seltener zu einem Überspannungsschaden als auf dem Land», sagte Allianz-Meteorologe Markus Stowasser.

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2015 war ein besonders stürmisches Jahr: Im Vergleich zu 2014 gab es nahezu eine Verdopplung der Schadenmeldungen, wie Mathias Scheuber sagte, der für die Schadenregulierung zuständige Vorstand bei der Allianz Deutschland. 2014 zahlte das Unternehmen 243 Millionen Euro für Unwetterschäden, 2015 waren es dann 376 Millionen. Unwetter treten auch nicht zu jeder Jahreszeit gleich häufig auf: 2015 fiel mehr als ein Drittel aller Schäden im März an, als die Stürme «Mike» und «Niklas» übers Land zogen.

Das war eine Abweichung vom langjährigen Durchschnitt, denn normalerweise ist der Winter die stürmischste Jahreszeit. «In der Regel treten fast die Hälfte der deutschlandweiten Unwetterereignisse in den Wintermonaten Dezember bis Februar auf», sagt Wetterexperte Stowasser. Der Oktober 2015 hingegen war mit nur 0,3 Prozent der Schadenmeldungen ausgesprochen friedlich. Die Versicherungsbranche rechnet damit, dass wegen des Klimawandels künftig die Sommer stürmischer werden.

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