Klebstoff und Persil lassen Henkel wachsen
Gut laufende Geschäfte mit Klebstoffen und Waschmitteln haben dem Konsumgüterkonzern Henkel im ersten Quartal Schubkraft verliehen. Der Umsatz wuchs nicht zuletzt durch den im Vorjahr zugekauften US-Waschmittelhersteller Sun Products um 13,6 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro, wie Henkel mitteilte.
Auch die Währungen spielten dem Persil-Konzern diesmal in die Hände. Unter dem Strich verdiente Henkel 597 Millionen Euro und damit 13,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gut lief es für Henkel in allen Regionen, am besten jedoch in den Schwellenländern. Die stärksten Zuwächse erzielte der Konzern diesmal mit Klebstoffen. Eine kräftige Nachfrage aus der Industrie sorgte für Schwung. Wachsen konnte Henkel auch mit seinen Wasch- und Reinigungsmitteln - die Marken Persil, Pril und Purex - und ebenso in der Kosmetik (Schwarzkopf, Syoss und Dial). Allerdings wird der Wettbewerb schärfer.
Verstärkter Preisdruck
«Die Konsumgütermärkte waren durch einen verstärkten Preis- und Promotionsdruck gekennzeichnet», sagte Vorstandschef Hans Van Bylen mit Blick auf das erste Quartal. Er ging davon aus, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt. Zudem sollten Rohstoffe, die Henkel für die Herstellung seiner Produkte braucht, tendenziell teurer werden.
Umsatz soll um zwei bis vier Prozent zulegen
Angesichts des herausfordernden Umfelds bestätigte der Konzern den Ausblick auf das laufende Jahr. Der Umsatz soll organisch - also ohne Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte - um zwei bis vier Prozent zulegen. Henkel hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Geschäfte hinzugekauft. Auch im ersten Quartal wurden zwei Übernahmen angekündigt. So will der Konzern für mehr als 1,05 Milliarden Dollar inklusive Schulden die US-Firma Darex Packaging Technologies kaufen, die Hochleistungsabdichtungen und -beschichtungen für Metallverpackungen herstellt. Sein Frisörgeschäft will Henkel mit dem mexikanischen Haarpflegeunternehmen Nattura Laboratorios stärken.