München

Neuer Chef der Munich Re will Problemtochter Ergo behalten

dpa
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26. April 2017
Der neue Vorstandsvorsitzende Joachim Wenning während der Hauptversammlung des Rückversicherers Munich Re in München.

Der neue Vorstandsvorsitzende Joachim Wenning während der Hauptversammlung des Rückversicherers Munich Re in München. ©dpa - Alexander Heinl

Die Munich Re schließt trotz Aktionärsbeschwerden eine Trennung von ihrer Erstversicherungstochter Ergo aus. «Die Erstversicherung mit der Ergo ist in unserem Interesse, ist in Ihrem Interesse», so der neue Konzernchef Joachim Wenning auf der Hauptversammlung in München.

In fünf Jahren soll die Ergo 600 Millionen Euro zum Konzernergebnis beisteuern - 2016 schrieb sie rote Zahlen. «Ich verliere so langsam die Geduld mit der Ergo», klagte deswegen Kleinaktionärsvertreterin Daniela Bergdolt, Vizepräsidentin der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW). «Das Ergo-Desaster muss endlich ein Ende nehmen», verlangte Ingo Speich, Portfoliomanager bei der Union Investment.

Wenning übernimmt die Leitung des weltgrößten Rückversicherers am Donnerstag vom bisherigen Chef Nikolaus von Bomhard, der die Geschicke des Unternehmens seit 2004 leitete. Schon zu von Bomhards Amtsantritt und in den Jahren zuvor waren die Erstversicherungsgeschäfte der Ergo schlecht gelaufen.

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Die Münchener Rück insgesamt kämpft seit Jahren mit schrumpfenden Gewinnen. Auf riskante Strategien zur Profitmaximierung will das Unternehmen aber weiter verzichten. «Kein künstlich erzeugter Goldrand», sagte der scheidende Vorstandschef. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern einen neuerlichen Gewinnrückgang von 2,6 auf 2 bis 2,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen liege nach dem ersten Quartal gut auf Kurs, dieses Ziel zu erreichen, sagte von Bomhard.

Streit mit einem Teil der Aktionäre gab es um die Bezahlung des Vorstands. Stimmrechtsberater forderten, die Zielvorgaben, die für die Höhe der Boni entscheidend sind, offenzulegen. Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder lehnte das ab - eine Offenlegung würde der Konkurrenz «relevante Informationen» liefern, warnte er.

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