London

Weltwirtschaftsforum warnt vor Populisten

dpa
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
11. Januar 2017
Die Welt ist nach Ansicht des Weltwirtschaftsforums (WEF) 2017 zahlreichen Risiken ausgesetzt.

Die Welt ist nach Ansicht des Weltwirtschaftsforums (WEF) 2017 zahlreichen Risiken ausgesetzt. ©dpa -  Jean-Christophe Bott

Der Aufstieg von Populisten, wachsende soziale Ungleichheit und zunehmende Gefahren für die Umwelt: Die Welt ist nach Ansicht des Weltwirtschaftsforums (WEF) 2017 zahlreichen Risiken ausgesetzt.

Auf die großen Herausforderungen müssten Staatenlenker und Wirtschaftsbosse mit engerer Zusammenarbeit reagieren, heißt es im Welt-Risiko-Bericht, den das WEF in London vorstellte.

«In erster Linie müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln, das System weltweiter Kooperation zu schützen und zu stärken», fordern die Autoren. Nur mit gemeinschaftlichem Handeln könnten Not und Unbeständigkeit im kommenden Jahrzehnt verhindert werden. «Das Jahr 2017 ist ein entscheidender Zeitpunkt für die Weltgemeinschaft», schrieb WEF-Gründer Klaus Schwab im Vorwort des Berichts.

Das WEF identifizierte in seiner jährlichen Studie für dieses Jahr fünf Kernprobleme. Dazu zählen gesellschaftliche Spannungen wie eine größere Polarisierung und ein stärkerer Nationalgedanke nach den Wahlerfolgen populistischer Parteien und Politiker. Wichtig seien nun Antworten darauf, wie die Teilhabe der Menschen am Wirtschaftswachstum verbessert werden und wachsender Nationalismus mit einer vielschichtigen Gesellschaft «versöhnt» werden könne.

Gegenbewegung gegen Status quo

«Die am meisten beachteten Signale der Zerrissenheit kommen zwar aus westlichen Ländern», hieß es in dem Bericht unter Verweis auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump und die Brexit-Entscheidung der Briten. «Aber auf der ganzen Welt gibt es Beispiele einer heftigen Gegenbewegung gegen Teile des inländischen und internationalen Status quo.» Konkret verweisen die Experten auf Brasilien, die Philippinen und die Türkei.

- Anzeige -

Gefährlich für die Welt seien auch die wachsende soziale und wirtschaftliche Ungleichheit sowie Ängste durch Migration, der Klimawandel und Terroranschläge. Für die Studie wurden etwa 750 Manager und Wirtschaftswissenschaftler befragt.

Merkel fehlt zum zweiten Mal in Folge

Das 47. WEF-Jahrestreffen in Davos (17.-20. Januar) steht unter dem Motto «Responsive and Responsible Leadership» («Anpassungsfähige und verantwortungsvolle Führung»). Zu dem Gipfeltreffen in dem noblen Schweizer Wintersportort werden etwa 3000 Gäste erwartet, darunter Dutzende Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Top-Manager. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bleibt der Veranstaltung allerdings das zweite Jahr in Folge fern.

Welt-Risiko-Bericht

Website zur 47. WEF-Jahrestagung

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".