360 Polizisten des Polizeipräsidiums Offenburg waren beim länder­übergreifenden Sicherheitstag im Einsatz. Laut eigenen Angaben wurden 2100 Personen und knapp 1000 Fahrzeuge kontrolliert. 1200 Dokumente wurden auf Echtheit überprüft. Unterm Strich wurden 42 Straftaten, 110 Verkehrsordnungswidrigkeiten, 176 Verwarnungen und 38 anderweitige Ordnungswidrigkeiten festgestellt.

Das Polizeipräsidium Offenburg wurde bei den mehrstündigen Maßnahmen zwischen Dienstag- und Mittwochmorgen durch das Polizeipräsidium Einsatz, das Polizeipräsidium Freiburg, die Zolls, die Bundespolizei, Landratsämter, Kommunen und die französischen Gendarmerie Nationale unterstützt. Das Technische Hilfswerk stand den Einsatzkräften an verschiedenen Orten logistisch zur Seite. Die Palette der Maßnahmen reichte von Verkehrskontrollen auf der Autobahn und Bundesstraßen über Geschwindigkeitskontrollen und Schulwegüberwachungen mit Fahrradkontrollen bis hin zu Überprüfungen von Gaststätten und des Rotlichtmilieus.

200 Kilo Kupfer und Blei

Am Grenzübergang Schwanau-Nonnenweier fiel den Beamten des Polizeireviers Lahr ein französisches Fahrzeug auf, das knapp 200 Kilogramm Kupfer und Blei im Kofferraum hatte. Wegen Diebstahlsverdacht wurde das Metall beschlagnahmt und ein Strafverfahren gegen den Fahrzeugführer eingeleitet. Insgesamt fünf Personen, die ohne Fahrerlaubnis mit ihren Fahrzeugen unterwegs waren, sowie weitere acht Fahrer, die unter Alkohol- beziehungsweise Betäubungsmitteleinfluss am Straßenverkehr teilnahmen, sehen nun einer Anzeige entgegen.

Bei Gaststättenkontrollen in Offenburg und Kehl wurden vier illegale Geldspielautomaten und acht Kilo Wasserpfeifentabak beschlagnahmt. Des Weiteren wurden in den 16 Gaststätten unter anderem mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen gaststättenrechtlichen Verstößen, Schwarzarbeit, unerlaubtem Aufenthalt sowie Verstößen gegen Lebensmittel- und Hygienevorschriften eingeleitet. Die Kriminalpolizei überprüfte 26 Etablissements mit dem Schwerpunkt illegale Prostitution. Es wurden fünf Strafverfahren, unter anderem wegen Ausübung der verbotenen Prostitution sowie Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz, eingeleitet. Darüber hinaus konnten zwölf Verstöße gegen das Prostitutionsgesetz festgestellt werden. Neben zwei Haftbefehlen, die durch Zahlung einer Geldstrafe abgewendet werden konnten, wurden fünf Sicherheitsleistungen in Höhe von 3500 Euro erhoben.

„Hoher Kontrolldruck“

Eine weitere Säule des Sicherheitstags stellten die Präventionsmaßnahmen dar. Neben einer Informationshotline der Kriminalpolizei zu „Cybertrading Fraud“, einer Form des Anlagebetrugs im Internet, bei der vermeintliche Geldanlageprodukte ohne realen Hintergrund angeboten werden, boten Präventionsstände an verschiedenen Örtlichkeiten Bürgern die Möglichkeit, sich zu verschiedenen Themen beraten zu lassen. Schwerpunkte bildeten hier Straftaten zum Nachteil älterer Menschen wie Schockanrufe.

Laut Pressemitteilung zog Polizeipräsident Jürgen Rieger wie folgt Bilanz: „Trotz des hohen Kontrolldrucks und der daraus resultierenden Vielzahl an kontrollierten Personen und Fahrzeugen fiel die Zahl der Beanstandungen verhältnismäßig gering aus. Dies deckt sich mit der Entwicklung der polizeilichen Kriminalstatistik der vergangenen Jahre.“