Seebach ist das Schlusslicht – und zwar im positiven Sinn. „Wir hatten 2024 prozentual mit Abstand die wenigsten Straftaten in der ganzen Region“, sagte Bürgermeister Reinhard Schmälzle in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag mit Blick auf die Kriminal- und Unfallstatistik der Polizei.

„Obwohl wir am Mummelsee jährlich rund eine Million Besucher haben, sind wir sehr gut unterwegs“, wertet Schmälzle die lediglich sieben Diebstähle. Insgesamt gab es in Seebach, wie im Jahr 2023, 20 Straftaten, darunter vier Sachbeschädigungen sowie je zwei Körperverletzungen und Beleidigungen.

Auch die Unfallstatistik ist sehr unauffällig. So gab es im vergangenen Jahr weder Unfälle von Radfahrern und Pedelecs noch unter Alkohol- oder Betäubungsmitteleinwirkung.

Die Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2025/2026 nahm der Gemeinderat einstimmig zur Kenntnis, wie auch die vorgeschlagenen Elternbeiträge. Die werden gemäß den Empfehlungen der Kirchen und Landesverbände um 7,3 Prozent erhöht. Dass die Elternbeiträge 20 Prozent der gesamten Betriebskosten der Kindergärten decken sollen, wird in Seebach nicht erreicht, dort sind es 10,2 Prozent.

Drei Kita-Plätze frei

Laut Kindergarten-Geschäftsführerin Julika Ott sind für das kommende Jahr als Puffer nur noch drei Plätze im U3-Bereich frei. Laut Schmälzle werden auch ein paar Kinder aus Nachbargemeinden in Seebach betreut, umgekehrt aber genauso.

Auf dem Friedhof ist laut Beschlussvorschlag einiges geplant: Es soll im Mauerrundbogen ein gärtnergepflegtes Urnengrabfeld mit Stelen für etwa 40 Urnenplätze eingerichtet werden. Gegenüber sollen Urnengrabfelder mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Grabsteine entstehen. Außerdem soll eine Kolumbarium-Wand mit rund 50 Urnenplätzen errichtet werden.

Auch die als Grabkapelle gestaltete Grabstätte des ehemaligen Pfarrers Karl Börsig soll restauriert werden. Die Gemeinde hatte die Unterhaltungsverpflichtung aufgrund des Denkmalinteresses bereits vor Jahren übernommen. Börsig war maßgeblicher Initiator des Kirchenbaus in Seebach nach dem Ersten Weltkrieg.

Auch die Grabstätte von „Lorenzebur“ Andreas Huber bleibt durch die Übernahme der Gemeinde als Gedenkstätte erhalten. „Das kulturhistorische Erbe und das Gedenken an Huber sollen erhalten werden“, würdigte Schmälzle. Für alle genannten Punkte gab der Rat seine Zustimmung.

Die Malerarbeiten an der Mummelseehalle erhielten ebenfalls grünes Licht. Das Geschenk aus Ottrott, eine Sandsteinstatue der Heiligen St. Odilia, soll an der Halle nebst Beschriftung und Gemeindewappen angebracht werden. Außerdem bekommt die komplette Fassade einen neuen Anstrich. Der Rat beauftragt das Malerteam Rau und Klein für rund 31.000 Euro. Ein landwirtschaftlich genutztes Gebäude darf laut Ratsbeschluss in eine Heilpraktikerpraxis umgewandelt werden.

Abschließend wurde noch Dagmar Schober als Standesbeamtin der Gemeinde Seebach bestellt. „Wir sind stolz auf dich“, lobte Schmälzle.