Craig Taylor bei „The Taste“

„Der kann einen wirklich zur Weißglut bringen“

Katrin Jokic
Lesezeit 3 Minuten
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28. November 2024
Craig Taylor aus der Nähe von Stuttgart ist in der aktuellen Staffel von „The Taste“ dabei.

Craig Taylor aus der Nähe von Stuttgart ist in der aktuellen Staffel von „The Taste“ dabei. ©Foto: Craig Taylor/ Privat

Craig Taylor aus Korntal-Münchingen ist bei „The Taste“ längst für seinen Humor und seinen mutigen Kochstil bekannt. In Folge 6 musste sich der Profikoch aus Team Blau erneut beweisen – und erlebte dabei eine emotionale Achterbahnfahrt.

Die Folge stand unter dem Zeichen verschiedener Geschmacksnoten wie Säure, Süße und Bitterkeit – ein Thema, das Gastjurorin Alina Meissner-Bebrout, eine der aufstrebenden Persönlichkeiten der Sterneküche, perfekt verkörpert. Die 34-Jährige bringt mit ihrer Vorliebe für mutige Aromen frischen Wind in die deutsche Gourmetszene. Mit ihrem beeindruckenden Werdegang stellte sie hohe Ansprüche an die Kandidaten.

Teamkochen: Humor trifft auf Chaos

Beim Teamkochen lautete die anspruchsvolle Herausforderung für Team Blau unter Frank Rosin: Säure aus Wein als zentrales Element des Löffels hervorzuheben.

Nach anfänglicher Ratlosigkeit entschied sich Craig für seine Idee eines „weißen Löffels“ mit Pastinakencreme, King Fish, Beurre blanc, einem Weinschaum, knuspriger Hühnerhaut und Traubenkaviar. Doch trotz klarer Planung wurde es hektisch. Coach Rosin hatte Mühe, Craig im Zaum zu halten. „Wenn der Craig sich wohlfühlt oder wenn er denkt, er ist in der Komfortzone, dann macht der ein Päuschen. Dann fängt er an zu quatschen und so“, kommentierte Rosin kritisch.

Besonders Craigs Experimentierfreude sorgte für Spannungen: „Warum machst du etwas, was du noch nie gemacht hast? Wir haben eine Regel.“ Craigs Antwort kam gewohnt lässig und selbstbewusst: „Ich weiß, aber es wird geil.“ Die Regel, nur das zu kochen, was man sicher beherrscht, kommentierte Craig mit einem Augenzwinkern: „Wenn ich nur das koche, was ich kann, wäre ich wahrscheinlich bei Folge 3 raus gewesen.“

Coach Rosin zeigte sich zwiegespalten über die chaotische Art seines Schützlings: „Der kann einen wirklich zur Weißglut bringen.“ Doch er räumte ein: „Das macht ihn eben aus, das macht ihn sympathisch.“

Am Ende musste Rosin zugeben: „Die Weißweinluft war super. Sehr intensiv.“ Auch der Traubenkaviar, den Craig trotz fehlender Erfahrung zubereitete, überzeugte. Sein Löffel wurde zur Blindverkostung geschickt, wo Gastjurorin Meissner-Bebrout ihn als „mutig gewürzt“ sowie „super schön ausbalanciert, aber nicht zu schüchtern“ lobte. Der goldene Stern blieb zwar aus, doch die solide Leistung beeindruckte.

Mehr von Craig Taylor:
  • Folge 1: Thanksgiving trifft Zwiebelrostbraten
  • Folge 2: Craig Taylor serviert Schokolade zu Fisch
  • Folge 4: Wechselbad der Gefühle
  • Folge 5: Gleich zwei rote Sterne

Solokochen: Süß und herzhaft in perfektem Einklang

Beim Solokochen, das die Geschmacksaromen Süß, Salzig und Scharf ins Zentrum stellte, zog Craig das Thema „Süß“ – für ihn eine Herausforderung, die er zunächst wenig begeistert annahm. Mit Lammfilet, Blumenkohl-Couscous, Aprikosenchutney, karamellisierten Cashews und Candy Bacon wagte er sich an eine außergewöhnliche Kombination.

Ohne die Unterstützung von Coach Rosin, dessen Stimme Craig dennoch humorvoll „im Ohr“ hatte, meisterte er die Aufgabe souverän. Sein Löffel wurde nicht nur positiv bewertet, sondern brachte ihm sogar einen goldenen Stern vom eigenen Coach. Dies ist Craigs zweiter goldener Stern in der laufenden Staffel.

Dennoch ein Abschied

Während Craig erneut glänzen konnte, musste sein Teamkollege Jebrael das Team Blau verlassen. Doch dank des Kandidaten-Jokers bleibt Jebrael im Wettbewerb, nun in Team Gelb. Craig ist damit aktuell der letzte Kandidat in Rosins Team, doch dieser könnte in den nächsten Folgen Verstärkung ins Team holen.

Mit Humor, Mut und dem Ehrgeiz, seine Grenzen immer wieder neu auszuloten, bleibt Craig Taylor einer der spannendsten Kandidaten dieser Staffel – und ein Highlight für die Zuschauer.

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