Die Tunnelvortriebe auf der italienischen Seite des Brenner Basistunnels sind abgeschlossen: Das vermeldet das Schwanauer Unternehmen Herrenknecht, das für das Projekt acht Tunnelvortriebmaschinen geliefert hat, in einer Pressemitteilung.
Der Brenner Basistunnel sei ein Schlüsselprojekt für den nachhaltigen Ausbau der europäischen Infrastruktur auf der Schiene. Auf dem transeuropäischen Nord-Süd-Korridor von Finnland bis Malta entstehe unter der Regie der österreichisch-italienischen BBT SE zwischen Innsbruck (Österreich) und Franzensfeste (Italien) mit 64 Kilometern die weltlängste unterirdische Eisenbahnverbindung.
Auf italienischer Seite habe nun die letzte von drei Herrenknecht-Maschinen den Vortrieb in der westlichen Hauptröhre für das Baulos H61 Mauls erfolgreich abgeschlossen. Mit zwei Maschinen vom Typ Doppelschild-TBM mit einem Durchmesser von 10,65 Metern hätten die Mineure der ausführenden Unternehmen Webuild, Ghella, P.A.C. und Cogeis 14,3 Kilometer der beiden Hauptröhren gebohrt. Sie hätten dabei sowohl Gestein mit hoher Festigkeit als auch herausfordernde geologische Störzonen gemeistert.
Eine weitere Doppelschild-TBM mit einem Durchmesser von 6,8 Metern sei für den Bau eines Service- und Rettungstunnels unterhalb der Hauptröhren eingesetzt worden. Auf der österreichischen Seite des Brenners würden derzeit vier Maschinen aus Schwanauer Fertigung die Hauptröhren vorantreiben. Bereits 2020 hatten die Tunnelbauer den österreichischen Abschnitt des Service- und Rettungstunnels mit einer Herrenknecht-TBM fertiggestellt, heißt es abschließend.