Großer Andrang herrschte beim 7. Pflanzen- und Samentauschtag beim Biohof Reber in Zell-Unterentersbach. Entsprechend groß war die Besucherzahl. Rund 300 Hobbygärtner und -gärtnerinnen nutzten bei bestem Wetter den Tag, um Ableger, Stauden, selbst gewonnenes Saatgut und Jungpflanzen aus ihrem Garten mitzubringen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Die Veranstalter BUND-Umweltzentrum Ortenau, das Aktionsbündnis „Gentechnikfreie Ortenau“ und Naturkost Kiebitz e.V. aus Haslach hatten mit ihren Helfern bereits Tische vorbereitet, auf denen die Pflanzen beschriftet und sortiert wurden, damit sie einen neuen Besitzer finden können. Die gute Übersicht und Organisation wurde von den Besuchern anerkennend geschätzt. Für viele ist der Tag bereits ein fester Termin in ihrem Gartenkalender, um ihr Pflanzensortiment zu erweitern, Neues kennenzulernen und ihre liebgewordenen Pflanzen, die zu groß oder zu viele geworden sind, in gute Hände weiterzugeben.
Das Angebot war sehr groß und vielfältig und umfasste Beerenpflanzen, Baumsetzlinge, Kräuter, Sträucher, Stauden, Samen und Gemüsejungpflanzen. Besonders beliebt waren Tomaten- und Paprikasetzlinge, aber auch Stauden und Blühpflanzen waren begehrt. Auch Kakteen und Exotisches wie Dattelpalmen waren zu finden.
Auch die Infostände stießen auf Interesse: Am Stand des BUND und des Aktionsbündnisses wurden Infomaterialien zu Naturschutz und gentechnikfreier Landwirtschaft angeboten, der Imker Eberhard Müller vom Imkerverein Zell war mit seinen Produkten vor Ort und stellte seine Arbeit vor. Nicole Fischer, Beraterin für die Kleingärtner bei Demeter Baden-Württemberg, bot samenfestes Saatgut an, gab den Besuchern viele Tipps und Anregungen zum naturgemäßen Anbau im eigenen Garten und erklärte den Unterschied zwischen samenfestem, Hybrid- und gentechnisch verändertem Saatgut.
Rege Gespräche
Die Entersbacher Landfrauen sorgten für Getränke, Kuchen und Torten. Armin und Elisabeth Reber hatten ihren Hofladen leergeräumt und den Platz für die Kuchentafel und Sitzgelegenheiten zur Verfügung gestellt. Die Gäste konnten sowohl im Innenraum als auch draußen den Nachmittag genießen und es entstanden rege Gespräche rund um den Garten und das Gärtnern.
Die Veranstalter leisten nach eigener Aussage mit ihrem regelmäßigen Aktionstag einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität.
Diese ist nicht nur im Hinblick auf Insekten oder wildwachsende Pflanzenarten wichtig, die biologische Vielfalt spielt auch bei den Nutztierrassen und Nutzpflanzen eine große Rolle. Denn zum erfolgreichen Anbau auf verschiedenen Standorten, bei veränderten klimatischen Bedingungen und wechselndem Schädlingsdruck braucht es auch eine große Vielfalt bei den Obst-, Gemüse- oder Getreidepflanzensorten.