Es werden wieder Vögel gezählt!
Ab morgen ist wieder Vogelzählen angesagt: Übers lange Wochenende – also ab morgen bis Sonntag – findet nämlich erneut die »Stunde der Gartenvögel« statt.
Schon seit 2005 gibt es die beliebte Mitmach-Aktion »Stunde der Gartenvögel« des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu). Letztlich geht es darum, an den genannten Tagen eine Stunde lang die Vögel im Garten oder an einer anderen Stelle im Siedlungsraum zu zählen – sei es allein oder als Gruppe. Den genauen Ort kann man dabei ebenso frei wählen wie die Uhrzeit, nur tagsüber und irgendwo in der Stadt oder im Dorf sollte es sein. Um Doppelbeobachtungen zu vermeiden, wird von jeder Art allerdings nicht die Gesamtzahl notiert, sondern lediglich die höchste Anzahl an Exemplaren, die man gleichzeitig gesehen oder gehört hat.
Anschließend werden die Zahlen dem Nabu gemeldet – wie, erfahrt ihr am besten auf der Nabu-Homepage, so wie auch alle anderen wichtigen Hintergründe (Adresse steht am Ende des Textes). Auf diese Weise können Kinder und Erwachsene gleichermaßen dabei helfen, Daten über einzelne Vogelarten zu sammeln, aus denen Wissenschaftler später wichtige Rückschlüsse ziehen können: Etwa, ob sie seltener oder häufiger werden. Und weil die Ergebnisse umso genauer sind, je mehr Leute mitmachen, ist eine hohe Teilnehmerzahl von Vorteil. Im Ortenaukreis machten letztes Jahr 244 Naturfreunde mit, zusammen zählten sie 5322 Vögel aus 72 Arten.
Gesamtzahl der Vögel
Eine positive Erkenntnis der Ergebnisse seit Bestehen der Aktion ist insbesondere, dass sich die Gesamtzahl der Vögel im Siedlungsraum deutschlandweit seit 2005 nur wenig verändert hat: »Damit hebt sich die Entwicklung in Gärten und Parks erfreulicherweise deutlich von den drastisch schwindenden Vogelbeständen unserer Wiesen und Felder ab«, sagt Nabu-Vogelexperte Lars Lachmann.
Gleichwohl gibt es Veränderungen: Vor allem Gebäudebrüter haben es zunehmend schwerer und zählen oftmals zu den Verlieren, etwa die Rauchschwalbe: Früher war sie in Dörfern weit verbreitet, doch bis auf Pferdeställe findet sie inzwischen immer weniger Möglichkeiten zum Bau ihrer schalenförmigen Nester. An Häusern brütet auch der Mauersegler, der weit oben am Himmel fliegt und auf dessen Rückkehr aus seinen Winterquartieren Anfang Mai vielerorts noch gewartet wurde.
Wie viele Grünfinken?
Einen Trend zur Verstädterung zeigen hingegen manche andere Arten wie zum Beispiel der Eichelhäher oder vor allem die Ringeltaube: Früher eher auf Feldgehölze und kleine Waldstücke beschränkt, taucht sie seit Jahren regelmäßig mitten in Städten und Dörfern auf – vielleicht auf Kosten der Türkentaube, deren Zahlen eher rückläufig sind.
Gespannt sind die Experten zudem auf das Abschneiden des Grünfinks: Ihm macht seit Jahren eine Krankheit zu schaffen, die von einem tierischen Einzeller namens »Trichomonas gallinae« ausgelöst wird. Er befällt das Verdauungssystem der Vögel und schwächt sie.
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