Mit der Zeitungsschnake im Turm der Fasnacht
Die Gewinner von Robby Rheinschnakes zweiter Aktion in diesem Jahr durften am Freitagnachmittag das Narrenmuseum im Niggelturm in Gengenbach erkunden und in die Geschichte der Gengenbacher Fasnacht eintauchen.
Wir befinden uns hier im Narrenmuseum in Gengenbach“, begrüßt Florian Suhm von der Gengenbacher Narrenzunft die Gewinner von Robbys „Narrenmuseums-Aktion“ am Freitagnachmittag im Gengenbacher Niggelturm. „Früher war dieser Turm ein Gefängnis. Heute ist es nicht nur ein Museum, sondern auch das Zuhause des Schalks von Gengenbach, der hier immer bis drei Wochen vor Fasnacht schläft, ehe er dann vom närrischen Volk mit lauten Rufen und einem Feuerwerk geweckt wird. Am vergangenen Samstag war das der Fall.“
„Der Schalk ist doch der Anführer der Hexen und Spättle von Gengenbach, oder?“, sagt Sophie (7). Recht hat sie. Gemeinsam mit Noah (10), Leon (10), Kreta (7), Sarina (9), Ann-Kathrin (6), Mailo (4), Eliah (5), Valentin (8), Milo (7) und Johannes (6) durfte sie dann den 36 Meter hohen Niggelturm erkunden. „Wir müssen insgesamt 132 Treppenstufen erklimmen, bis wir ganz oben sind“, verrät Florian Suhm noch, ehe sich die Gruppe in die erste Etage begibt.
Stockwerk „Gengenbacher Fasnachtsfiguren“: Hier befinden sich die Gengenbacher Fasnachtsfiguren. Angefangen mit den Klepperlesbuben und Klepperlesmädchen: Die Buben haben Stroh und Heu auf den Schultern. Wisst ihr warum sie das haben?“, will Suhm wissen. Keiner kennt die Antwort. „Die Kinder wussten früher nicht, wo rechts und links ist. Deswegen hatten sie auf der rechten Schulter Stroh und auf der linken Heu. So musste der Anführer der Klepperleskinder nur sagen 'Stroh rum' oder 'Heu rum' und alle wussten, wo sie hinlaufen mussten.“ Mit von der Partie bei den Gengenbacher Narrenfiguren sind auch der „Bott“, der Narrenrat – einmal in seiner „privaten“ Kluft, dem kleinen Ornat, und einmal in der offiziellen, dem großen Ornat – sowie die Altgengenbacherinnen, die bei den Kindern besonders beliebt sind, weil sie immer Süßigkeiten verteilen.
Stockwerk „Schalk, wach uf!“: In dieser Etage, die man nicht betreten, sondern nur im Vorbeigehen bestaunen kann, sieht man nicht nur den Schalk, sondern auch die Hemdglunker-Gesellschaft, das Narrenvolk, das mit lauten Krachinstrumenten die Fasnacht einläutet. „Kaum ist der Schalk erwacht, gibt es noch die Schlüsselübergabe am Rathaus und ab diesem Moment hat der Schalk das Sagen“, verrät Florian Suhm, der in diesen Tagen niemand geringeren als diesen mimt (aber Psst!: nicht verraten).
Stockwerk „Die närrische Werkstatt“: „In diesem Stockkwerk seht ihr alles, was für die Fasnacht von Hand gemacht wird. Angefangen mit den Masken, die von Holzbildhauern hergestellt werden, über die Strohschuhe, bis hin zu den Spättle, die in penibelster Handarbeit genäht werden“, erklärt Florian Suhm den interessierten Robby-Lesern. Sie bestaunen die verschiedenen Werkzeuge und Materialien ausgiebig, ehe es Zeit wird, die Wendeltreppe weiter zu erklimmen.
Stockwerk „Narrentreiben“, auch genannt: „Äkdsche-Stockwerk“. Auf dieser Ebene gibt es einiges zu sehen, vor allem Spättle und Hexen, die bei manch jungem Leser einen kurzen Gruselanflug verursachen. Ein Glück, dass Florian Suhm Anne und Michael dabei hat. Die beiden sind Hästräger und genau diese närrische Kleidung stellen sie den Gewinnern nun ausgiebig vor. Stück für Stück verwandelt sich Anne in ein Spättle. Sie zieht das Häs, so nennt man die Kostüme der Zunftmitglieder, an und schappt sich am Ende noch die Saubloder: „Das ist eine echte Saublase, also Schlachtabfall. Sie wurde natürlich ganz oft gewaschen, stinkt aber nach Speck“, erklärt das Spättle Anne. Stimmt, stellen die Gewinner fest. Und aus Michael wird schließlich eine Gengenbacher Hexe, nachdem er erst Pumphose, Socken, Strohschuhe und Peter, so heißt die Jacke, angezogen hat, und am Ende mit Maske und Besen für Begeisterung sorgt. Angst hat nun keiner mehr.
Auch nicht im Stockwerk „Schwäbisch-alemannische Fasnachtsfiguren“, wo es eine Auswahl an Figuren aus der Vereinigung zu sehen gibt. Und auch im letzten Stockwerk, das seinem Namen „Ausblick“ alle Ehre macht, bekommt es keines der Kinder mit der (Höhen-)angst zu tun, als sich die Tür zum Balkon über den Dächern von Gengenbach öffnet, und die begeisterten Gewinner einen traumhaften Ausblick genießen, ehe die närrische Aktion schließlich zu Ende geht.
So erreicht ihr Robby Rheinschnake
Mittelbadische Presse
Robbys Kinder-Nachrichten
Nachrichten-Redaktion
Hauptstraße 83a
77652 Offenburg
Ein Fax schickt ihr an: 0781/504-3719
Mit einer Email geht es am schnellsten: robby@reiff.de