Viele Bilder, ein Film: Kinder machen eigene Trickfilme
Freiwillig gehen sie nachmittags, an den Wochenenden oder sogar in den Ferien in die Schule: Die Teilnehmer der Kinderakademien sind restlos begeistert von den tollen Kursen, wie etwa dem Kurs »Trickfilme selber machen«.
Bestimmt habt ihr alle schon einmal einen Trickfilm geschaut, etwa »Micky Maus«, »Donald Duck« oder einen der vielen tollen animierten Filme, die immer im Kino kommen. Vielleicht habt ihr euch auch schon einmal gefragt, wie ein solcher Zeichentrickfilm eigentlich entsteht? Immerhin sind das ja alles gezeichnete oder eben am Computer animierte Bilder.
Neun Zweit- und Drittklässler haben sich so sehr dafür interessiert, dass sie sogar während der Ferien einen zweitägigen Kurs der Hector-Kinderakademie in der Grundschule in Biberach besucht haben, wo ihnen der Kursleiter Patrick Berger alles wichtige zum Thema Trickfilm beigebracht hat. Und nicht nur das: Die Kinder durften sogar mithilfe eines Tablets und der App »Stop Motion Studio« eigene Trickfilme »drehen«.
»Ich schaue selbst gerne Trickfilme«, verrät Sebastian (9). »Genau wie meine Schwester. Ich kann ihr jetzt aber erklären, wie man einen solchen Film produziert.« Sein Teamkollege Tim (9) verrät: »Der Kurs macht wirklich Spaß. Wir haben uns ja erst einmal eine Geschichte überlegen müssen. Und wir haben entschieden, dass unsere Geschichte in einem Karton spielt.« »Dadurch wirkt der Hintergrund so echt wie möglich«, erklärt Linus (8). »Unsere Geschichte erzählt von einer Hexe, einem Zauberer und einer giftigen Schlange.«
"Eigentlich gar nicht so schwer"
Mimi (9), Ben (10) und Pius (7) haben sich für eine abenteuerliche Geschichte um eine verzauberte Schlange, ein Pferd und einen großen Drachen entschieden: »Eigentlich ist es gar nicht schwer, einen Zeichentrickfilm zu machen. Wir müssen einfach immer wieder Fotos von den Szenen machen, die Figuren dürfen für die einzelnen Bilder immer nur ein kleines Stück verschoben werden, sodass es am Schluss wie eine fließende Bewegung aussieht«, erklärt Ben. »Physiologisch ist es so, dass Filme immer einzelne Bilder sind. Unser Auge ist nur so träge, dass es ab 15 Bildern pro Sekunde alles fließend wahrnimmt«, erklärt Patrick Berger das Geheimnis des Films.
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, immerhin muss einiges berücksichtigt werden, etwa das Licht. »Wir haben anfangs vor einem Bild gespielt. Der Film war dadurch einfach zu hell. Deswegen mussten wir in einen Karton umziehen und haben diesen sogar unter einem Tisch aufgebaut«, erklärt Mimi.
Einen Traum in Rosa wollen Julia (8), Sophia (8) und Sofia (9) verfilmen, eben typisch Mädchen: »Unser Filmthema lautet Farbkonzert, da muss der Film ja bunt werden«, verrät Sofia, und Julia ergänzt: »Bis jetzt läuft es ganz gut. Aber man braucht schon sehr viele Bilder. Für eine Stunde Film sogar über 40 000 Bilder«, weiß Linus. »Da kann man nun verstehen, dass die Produktion eines Kinofilms schon mal bis zu einem Jahr dauern kann«, gibt Sophia bewundernd zu, und richtet das Licht wieder auf ihr Set, um weiterzufilmen.
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