Wahlamerikanerin Janina Allen erzählt von Halloween
Am 31. Oktober ist Halloween. Das amerikanische »Gruselfest« gewinnt auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung und vielleicht gehen einige von euch ja auch auf die Jagd nach Süßigkeiten. Die gebürtige Hornbergerin Janina Allen kennt Halloween in- und auswendig. Sie lebt seit 2003 in Atlanta. Für die 38-Jährige und ihre Familie, vor allem für ihre Kinder, ist der Tag ein absoluter Höhepunkt. Mit Robbys Assistentin hat sie über die Bräuche und Besonderheiten des amerikanischen Halloweens gesprochen.
Am Mittwoch feiert ihr in den USA richtig groß Halloween. Was genau ist Halloween?
Janina Allen: Während der Ursprung des Halloween-Festes über 2000 Jahre zurückliegt, wird in Amerika und Kanada erst seit dem 19. Jahrhundert Halloween gefeiert. Am 31. Oktober tragen Jung und Alt niedliche, lustige und auch gruselige Kostüme. Die Kinder gehen von Haus zu Haus und sagen den Spruch »Trick or Treat« und sammeln Süßigkeiten. Es gibt auch Umzüge sowie Gruselhäuser und die Wohnhäuser werden mit Kürbissen aber auch gruseligen Dingen dekoriert.
Was bedeutet denn »Trick or Treat« und warum sagt man das?
Janina: In den USA heißt es »Trick or Treat«, in Deutschland sagt ihr »Süßes oder Saures«. Die Bedeutung ist aber die Gleiche. Es ist eine kurze Beschreibung für »Bitte gib mir was Süßes (Treat), oder ich mache etwas Saures (einen Trick oder Unfug) mit dir«.
Kann man Halloween ein bisschen mit unserem Sankt-Martin-Laufen vergleichen?
Janina: Halloween kann man mit Sankt Martin nicht vergleichen. Eher mit Fasnacht. Die Kinder und Jugendlichen laufen nicht durch die Stadt, oft nur in den Nachbarschaften. Sie tragen keine Laternen. Es gibt auch viele Veranstaltungen während der Halloween-Zeit wie Kürbis-farmen, Maislabyrinthe und Herbstfeste.
Gehen nur Kinder auf die Jagd nach Süßem oder ist Halloween auch etwas für Erwachsene?
Janina: Jung und Alt feiert Halloween. Die Erwachsenen ziehen mit den kleinen Kindern durch die Straßen und sind meist auch verkleidet. Manchmal ist sogar die ganze Familie passend angezogen, etwa als die Feuersteins, die Addams Family oder beispielsweise Schneewittchen und die sieben Zwerge.
Ist Halloween ein richtiger Feiertag in Amerika?
Janina: Der 31. Oktober wird zwar als Feiertag bezeichnet, jedoch müssen alle Kinder in die Schule (sofern es ein Wochentag ist) und auch die Erwachsenen müssen arbeiten.
Stimmt es, dass man an Halloween die Leute erschrecken darf?
Janina: Ja, Halloween ist der Tag des Gruselns und man darf Leute erschrecken.
Was hat es denn mit den Kürbissen auf sich?
Janina: Kürbisse sind schon seit der Keltenzeit ein Zeichen Halloweens. Hier wurden Gesichter in Gemüse geschnitzt, um den Herbst zu feiern, die Häuser zu erleuchten und um die bösen Geister zu vertreiben. Wir schnitzen wir in die Kürbisse meist lachende und gruselige Gesichter. Das sind die sogenannten »Jack O’Lanterns« und wir stellen eine Kerze hinein, sodass sie bei Nacht leuchten.
Letzte Frage: Du kennst die deutschen Bräuche und die amerikanischen. Wie gefällt dir persönlich Halloween? Wie findest du den Gruseltag?
Janina: Halloween ist ein ganz tolles Fest für die Kinder. Ich grusel mich nicht gerne, daher halte ich mich fern von den Gruselhäusern und den Sachen für die Erwachsenen. Bei uns in Atlanta ist es das ganze Jahr über sehr heiß und die Herbstzeit ist daher am schönsten. Pferdekutschen fahren, die bunten Blätter der Bäume, Kürbisse sammeln und schnitzen und das Haus dekorieren macht mir als Erwachsener am meisten Spaß. Für meine Kinder ist das Verkleiden immer das Tollste und es wird schon lange vorher überlegt, welches Kostüm gekauft oder sogar gebastelt beziehungsweise genäht werden muss.
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