In jüngster Sitzung gab der Ortschaftsrat Memprechtshofen grünes Licht für den Bauantrag zur denkmalgerechten Sanierung der Kirche und zum Einbau eines Gemeinderaums unter der Empore. Die Dorfkirche ist mit dem seltenen Fachwerkturm das Wahrzeichen des Stadtteils.

Laut Ortsvorsteher Dirk Wacker ist die Restaurierung des historischen Dachstuhls und der Außenwand vorgesehen. Dabei sollen beschädigte Holzteile wie Sparren, Pfetten und Bundstreben instandgesetzt werden, wobei traditionelle Zimmermannsverbindungen bevorzugt werden. Außerdem werden Schwellen, Wandstiele und Deckenbalken eingesetzt, um die Tragfähigkeit wiederherzustellen.

Pilz an den Hölzern

Zum Erhalt der historischen Substanz wird der Sockelbereich außen freigelegt, neu verfugt und mit einer Dachentwässerung ausgestattet. Innen werden die Fachwerkschwellen freigelegt, Gipsputze entfernt und mit Kalkputzen überarbeitet.

Der Kunstharzputz an den Innenwänden wird zudem entfernt, um die Substanz des Gebäudes zu verbessern. Die Holzschutzmaßnahmen konzentrieren sich auf Pilzbefall und das Entfernen befallener Hölzer. Ein multifunktionaler Gemeinderaum unter der Empore soll nach dem Rückbau nachträglicher Einbauten und der Sakristei entstehen, inklusive neuen Heizsystems und der energetischen Ertüchtigung von Decken und Wänden.

Mit dem Bauantrag wurde auch ein Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung gestellt. Die Kosten der Sanierung tragen Landeskirche und Kirchengemeinde. Kirchengemeinderat Holger Frei nannte auf Nachfrage aus dem Gremium als Planungsziel der Bauarbeiten das Jahr 2027.

Thema Stellplatzsatzung

Verabschiedet wurde vom Gremium in der gleichen Sitzung der Entwurf zur neuen Stellplatzsatzung der Stadt, allerdings mit einigen Ergänzungen. Demnach sieht man in der Höllengasse, in Hebel-, Moscherosch- und Schillerstraße noch die Notwendigkeit für eine Erhöhung der im Entwurf vorgesehenen Anzahl der Stellplätze bei Neubauten. Geprüft werden soll ebenfalls die Situation im Meierhof.

Laut Ortsvorsteher Wacker findet die Einwohnerversammlung am 26. Mai im Hallenfoyer statt.

Kritisch angesprochen wurden von Bürgern die Dauerparker am Kirchenparkplatz, die problematische Verkehrssituation an der Lindenkreuzung, Hundekot am Baggersee und Schäden an Wirtschaftswegen durch den Pipeline-Bau. Alles soll nun geprüft werden.