Ana de Armas wird zum Sexobjekt

(Bild 1/14) Den U-Bahn-Hauch unterm Kleid kostet der Regisseur Andrew Dominik weidlich aus. ©Foto: Netflix
Die Kubanerin Ana de Armas hat Marilyn Monroes Mimik, Haltung und zuckrige Stimmlage studiert; zum Verwechseln ähnlich wirkt sie in „Blond“. Das Netflix-Biopic basiert auf Joyce Carol Oates’ Versuch von 1999, in einem Roman ins Innere der Film-Ikone und Femme fatale zu blicken. Es bleibt dabei flach: De Armas darf nur posieren und kaum je Monroes Qualitäten ausspielen, ihre atemberaubende Anmut, ihr exzellentes komödiantisches Timing. Der Regisseur Andrew Dominik („Killing them softly“) zeigt Schlüsselmotive im Original und nachgestellt, die Szene mit dem U-Bahn-Hauch unterm Kleid kostet er voyeuristisch aus. Als Kind ist Norma Jean einer alkoholkranken Alleinerziehenden ausgesetzt, als Erwachsene irrt sie mit Daddy-Komplex von Kerl zu Kerl.
Ihr Ungeborenes fleht sie an, nicht abzutreiben
Blond. USA 2022. Regie: Andrew Dominik. Mit Ana de Armas. 166 Minuten. Auf Netflix.