Ehemaliger Stuttgarter Hauschoreograf leitet Staatsballett ab 2023
Stuttgart - Das Staatsballett Berlin hat einen neuen Intendanten. Christian Spuck, aktuell Ballettdirektor in Zürich, übernimmt mit Beginn der Saison 2023/24 die Nachfolge von Sasha Waltz und Johannes Öhman, die ihre gemeinsame Intendanz bereits nach kurzer Zeit schon zum 31. Juli 2020 beendeten. Derzeit hat die Geschäftsführende Berliner Ballettdirektorin Christiane Theobald die Intendanz der Kompanie, die mit 91 Tänzerinnen und Tänzern die größte Ballettkompanie Deutschlands ist, kommissarisch übernommen.
Christian Spuck hat über viele Jahre das Stuttgarter Ballett mitgeprägt, dessen Hauschoreograf er von 2001 bis zu seinem Wechsel 2012 als Ballettdirektor nach Zürich war. Mit abendfüllenden Stücken wie „Lulu. Eine Monstretragödie“, „Der Sandmann“ und „Das Fräulein von S.“ gelang ihm in Stuttgart ein neuer Blick auf das narrative Ballett, insgesamt choreografierte er hier 15 Uraufführungen. Auch seine Operninszenierung „Orphée et Euridice“ ist bis heute im Stuttgarter Repertoire. Christian Spuck gilt als einer der wichtigsten Choreografen der jüngeren Generation, seine jüngsten Züricher Produktionen wie „Messa da Requiem“ und „Winterreise“ wurden vielfach ausgezeichnet.
Spucks Nachfolgerin wird Cathy Marston
Christian Spuck pflegt auch als Ballettdirektor in Zürich seine Verbindungen nach Stuttgart, aktuell choreografiert er für die nächste Stuttgarter Premiere „New/Works“ am 19. Juni die Uraufführung „Cassiopeia’s Garden“. Auch Choreografenkollegen, die er wie Marco Goecke, Louis Stiens, Edward Clug oder Douglas Lee aus seiner Stuttgarter Zeit kennt, sind häufig Gäste des Balletts Zürich. Dessen Leitung wird Cathy Marston in Nachfolge von Christian Spuck übernehmen. Die gebürtige Britin mit Schweizer Pass tritt mit Beginn der Saison 2023/24 für zunächst zwei Spielzeiten an.