Minneapolis

Ermittlungen zum Tod von Prince ohne Anklage beendet

dpa
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20. April 2018
Prince starb vor zwei Jahren an einer Überdosis Schmerzmittel.

Prince starb vor zwei Jahren an einer Überdosis Schmerzmittel. ©dpa - Matt Sayles

Fast genau zwei Jahre nach dem Tod des US-Popmusikers Prince durch eine Überdosis Schmerzmittel hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ohne Anklage beendet.

«Wir haben schlicht nicht genügend Beweise, um jemanden mit einer Straftat im Zusammenhang mit Princes Tod anzuklagen», sagte der Staatsanwalt Mark Metz am Donnerstag. «Es gibt auch keine Beweise, die auf irgendein anderes bösartiges Motiv, Vorsatz oder Komplott deuten.»
Prince war am 21. April 2016 in seinem Anwesen Paisley Park in Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota) an einer Überdosis Fentanyl gestorben. Laut Staatsanwaltschaft habe er gedacht, das Schmerzmittel Vicodin zu nehmen. Tatsächlich habe er aber gefälschte Tabletten geschluckt, die Fentanyl enthielten. Fentanyl gilt als 30 bis 50 Mal so stark wie Heroin und 50 bis 100 Mal so stark wie Morphium.

«Prince hatte keine Ahnung, dass er eine gefälschte Tablette nimmt, die ihn töten könnte», sagte Metz. Es gebe auch kein belastbaren Hinweise darüber, wie der Musiker an das Medikament kam. «Wir haben keine direkten Beweise, dass eine bestimmte Person Prince das Fentanyl verschaffte», sagte Metz. Die Polizei hatte Dutzende Tabletten in Princes Räumen gefunden.

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Der 1958 als Prince Roger Nelson geborene Musiker erlangte mit dem Album «Purple Rain» im Jahr 1984 Weltruhm und wurde für Hits wie «Kiss» und «1999» gefeiert. Er wurde nur 57 Jahre alt. Der Arzt Michael Schulenberg, bei dem Prince kurz vor seinem Tod in Behandlung war, einigte sich mit der US-Regierung unterdessen auf eine Zahlung von 30 000 Dollar (24 000 Euro). In dem Zivilverfahren ging es um das Medikament Percocet - eine Kombination des Schmerzmittels Paracetamol und des Opioids Oxycodon. Dieses hatte Schulenberg Kirk Johnson - Princes Ex-Schlagzeuger, Bodyguard und langjähriger Freund - illegal verschrieben.

«Wir sind erfreut, dass der Arzt für die Percocet-Verschreibung in Kirk Johnsons Namen zur Verantwortung gezogen wird», sagte Staatsanwalt Metz. Die Zahlung bezieht sich aber lediglich auf Schulenbergs Verstoß gegen das US-Arzneimittelgesetzt. «Dr. Schulenberg hat keine Haftung eingeräumt», teilte die Staatsanwaltschaft in Minnesota zur Zahlung mit, die Schulenberg innerhalb von 30 Tagen leisten will.

Die USA ringen seit Monaten mit einer landesweiten Opioid-Krise. Offiziellen Angaben zufolge starben 2016 im Schnitt täglich 116 Menschen an einer Opioid-Überdosis, darunter Schmerzmittel, Heroin und das synthetische Fentanyl. «Wir stecken in diesem Land mitten in einer schrecklichen und unvergleichlichen Opioid-Epidemie», sagte Metz. Diese könne auch Stars wie Prince treffen.

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