High Five-Sänger jetzt beibasta

Hannes Herrmann ist mit seiner neuen Boygroup zurückgekehrt

Jürgen Haberer
Lesezeit 3 Minuten
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08. Mai 2018
Hannes Herrmann (Mitte) beim ersten Auftritt mit der neuen Gruppe in der Reithalle.

Hannes Herrmann (Mitte) beim ersten Auftritt mit der neuen Gruppe in der Reithalle. ©Jürgen Haberer

Knapp drei Jahre nach der Auflösung der Boy-group High Five ist einer der fünf Vokalartisten mit der Kölner Formation basta nach Offenburg zurückgekehrt. Bariton Hannes Herrmann gastierte am Donnerstag mit seiner neuen Crew erstmals in der Reithalle.

Er ist der »Jungspund« seiner neuen Truppe, der beim Auftritt in seiner Heimatstadt durchaus auch ein paar Frotzeleien einstecken muss. Hannes Herrmann, von 2008 bis 2015 Mitglied der Gruppe High Five, hat wieder zum Mikrofon gegriffen und ist nun mit der Kölner a cappella-Formation basta am Start. Es ist wieder ein Quintett, das sich ganz der Vokalmusik verschrieben hat, eine Boygroup im klassischen Sinne. 

basta ist trotzdem auch ein bisschen anders. Die Kölner Truppe ist dichter am Wort. Gesellschaftliche Themen werden aufgegriffen und manchmal ganz schön durch den Kakao gezogen. »Sodom und Gomera« nimmt den Urlaub am Ballermann aufs Korn, »Laktosetolerant« hält dem Gesundheitswahn einen surrealen Spiegel entgegen. Das aktuelle Album »Freizeichen« setzt sich  witzig und frech mit dem Zeitgeist des digitalen Zeitalters auseinander. Und dann sind da auch noch die großen und kleinen Beziehungsdramen, die bei basta manchmal ganz direkt auf die Katastrophe zusteuern. 

Show dicht am Comedy

Die Show ist dichter an der Comedy. William Wahl, Werner Adelmann und Arndt Schmöle (Tenor), Réne Overmann (Bass) und Hannes Hermann (Bariton) albern und sticheln, wenn es um das Altern geht, die oft etwas stiefmütterliche Rolle des Basses, den ersten Auftritt von basta in der badischen Provinz. 

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Vor allem im ersten Teil des Auftritts geht das aber auch spürbar auf Kosten des Tempos. basta kommt längst nicht so spritzig daher wie einst High Five. Die Choreographie ist gediegener, das Soundgefüge eingängiger, der mehrstimmige Gesang nicht so ausgeprägt. Einer der fünf Akteure übernimmt meistens die Rolle des Solisten, der Rest steuert die passende Begleitmelodie bei. 

Tempo zieht an

Im zweiten Teil des Konzertes kommen die rund 250 Zuhörer in der Reithalle dann aber trotzdem reichlich auf ihre Kosten. Das Tempo der Show zieht an, das musikalische Spektrum geht in die Breite. Herrlich, wie die fünf Burschen den Einstieg in »Frauen lieben Hunde« immer wieder hinausziehen und im letzten Moment doch noch einmal in die Diskussion untereinander einsteigen.

Ein waschechtes Shanty verlegt den Büroalltag auf die Planken eines imaginären Dreimasters. Die amerikanischen Village People stehen Pate bei dem Song »Ich habe ADHS«. Und in der ersten Zugabe kommen Bob Marley und der Reggae zu Ehren, wenn basta ein fröhliches »Legalize a-cappella« anstimmt.                

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