Maler Jens Stickel hat großen Spaß an der Inszenierung
Unter dem Titel »Left-over« zeigt der Künstlerkreis Ortenau Arbeiten von Jens Stickel. Die Vernissage ist morgen, Sonntag, um 11 Uhr in der Galerie im Artforum.
Jens Stickel hängt seine Bilder nicht einfach nur an die Wand. Für ihn ist eine Ausstellung auch eine Inszenierung seiner Kunst. »Es macht Spaß, mit Raum umzugehen, sagt er. Diesen Spaß hatte er beim Aufbau in der Galerie des Künstlerkreises Ortenau. Und einen besonderen Einfall, der die Besucher unter der Eingangstür stocken lässt. Denn sie laufen auf eine Barriere zu, die hölzerne Rückseite eines riesigen Bildes, drei mal vier Meter groß. Dem Raum zugewandt ist eine leuchtend gelbe Fläche,
Acrylwandfarbe, überzogen mit Bootslack, der sie zum Leuchten bringt.
Großformate sind auch die Bilder mit grafischen Mustern in Blau, Orange und Rot, die an der Wand hängen. Ein Werk in blassem Violett hat eine weiße sternförmige Aussparung in der Mitte. »Da wo der Künstler nicht mehr hingekommen ist«, erklärt Stickel. »Handlungsbezogen« seien seine Bilder, der Betrachter soll am Werden seiner Kunst teilhaben.
Preis und Stipendium
Jens Stickel wurde 1981 in Öhringen geboren, Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe mit einem Auslandssemester in
Tianjin in China. Heute lebt und arbeitet er in Karlsruhe. Seine Arbeiten finden Anerkennung. So erhielt er 2014 ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und war 2009 Preisträger der Jahresausstellung der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Leftover – Jens Stickel, bis 23. Juli, Künstlerkreis Ortenau, Offenburg, Galerie im Artforum, Haupteingang Tullastraße. Öffnungszeiten: Freitag 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr.