London/San Francisco

Bizarrer Streit um Affen-Selfie beigelegt

dpa
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
12. September 2017
Das Makaken-Männchen Naruto, aufgenommen auf der indonesischen Insel Sulawesi (undatierte Aufnahme).

Das Makaken-Männchen Naruto, aufgenommen auf der indonesischen Insel Sulawesi (undatierte Aufnahme). ©dpa - Arianto Santoso

Der bizarre Streit um das Urheberrecht eines Affen an seinem Selfie ist außergerichtlich mit einem Vergleich beigelegt worden. Das bestätigten die Tierrechtsorganisation Peta und der britische Naturfotograf David J. Slater. Er sei froh über den Ausgang, sagte Slater am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der zweijährige Rechtsstreit drehte sich um Bilder, die ein Makake auf der indonesischen Insel Sulawesi 2011 von sich gemacht hatte. Der Affe Naruto drückte damals auf den Auslöser von Slaters Kamera.
Als Slater ein Bild des grinsenden Affen sah, glaubte er, das beste Foto seines Lebens vor sich zu haben. Er vermarktete die Aufnahmen. Doch bald schon wurde angezweifelt, ob er überhaupt die Rechte an den Bildern besitzt. Gehören die Fotos nicht der Allgemeinheit? Oder müsste nicht der Affe Besitzer der Urheberrechte sein?

Peta klagte 2015 im Namen des Affen auf die Rechte an den Bildern. Zunächst wurde die Klage abgewiesen, dann aber der Fall in zweiter Instanz vor einem US-Gericht in San Francisco verhandelt. Er sei wohl der erste Mensch, der von einem wilden Tier verklagt werde, hatte Slater vor wenigen Wochen in einem dpa-Interview gesagt.

- Anzeige -

Die Tierrechtsaktivisten gingen davon aus, dass der Affe die Kamera von sich aus in die Hand nahm. Slater beschrieb aber, wie er die Tiere mit viel Mühe dazu verleitet habe. «Ich stellte die Kamera auf ein Stativ (...). Sie spielten mit der Kamera, dabei wurden natürlich unausweichlich ein paar Bilder gemacht», schrieb Slater auf seiner Website. Der Fotograf fürchtete um seine wirtschaftliche Existenz.

Nach einer Erklärung beider Parteien wird Slater 25 Prozent seiner künftigen Einnahmen von den Selfie-Bildern gemeinnützigen Organisationen stiften, die sich für den Schutz Narutos und seiner Artgenossen in Indonesien einsetzen. Dieser Gerichtsstreit habe wichtige Fragen aufgeworfen, die rechtlichen Interessen von «nicht-menschlichen Tieren» auszubauen, heißt es in der Mitteilung.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • HYDRO liefert etwa Dreibockheber für die Flugzeugwartung. 
    26.03.2024
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl fustionieren
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl schließen sich zusammen. Mit diesem Schritt befinden sich die Kompetenzen in den Bereichen Ground Support Equipment (GSE) und Aircraft- & Engine Tooling unter einem Dach.
  • Alle Beauty-Dienstleistungen bietet die Kosmetik Lounge in Offenburg unter einem Dach.
    26.03.2024
    Kosmetik Lounge Offenburg: Da steckt alles unter einem Dach
    Mit einer pfiffigen Geschäftsidee lässt Elena Plett in Offenburg aufhorchen. Die staatlich geprüfte Kosmetikerin denkt "outside the box" und hat in ihrer Kosmetik Lounge ein außergewöhnliches Geschäftsmodell gestartet.
  • Konfetti, Flitter und Feuerwerk beschließen die große Preisverleihung im Forum-Kino in Offenburg. Die SHORTS feiern 2024 ihr 25. Jubiläum. 
    26.03.2024
    25 Jahre SHORTS – 25 Jahre Bühne für künftige Filmemacher
    Vom kleinen Screening in 25 Jahren zum gewachsenen Filmfestival: Die SHORTS der Hochschule Offenburg feiern Jubiläum. Von 9. bis 12. April dreht sich im Forum-Kino Offenburg alles um die Werke junger Filmemacher. Am 13. April wird das Jubiläum im "Kesselhaus" gefeiert.
  • Das LIBERTY-Team startet am Mittwoch, 27. März, in die Afterwork-Party-Saison. 2024 finden die Veranstaltungen in Kooperation mit reiff medien statt. 
    22.03.2024
    Businessaustausch jetzt in Kooperation mit reiff medien
    Das Offenburger LIBERTY startet mit Power in die Eventsaison: Am Mittwoch, 27. März, steigt die erste XXL-Afterwork-Party mit einem neuen Kooperationspartner. Das LIBERTY lädt zusammen mit reiff medien zum zwanglosen Feierabend-Businessaustausch ein.