Los Angeles

«House of Cards»-Mitarbeiter klagen über Kevin Spacey

dpa
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03. November 2017
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Kevin Spacey wollte sich zu den neuen Vorwürfen nicht äußern.

Kevin Spacey wollte sich zu den neuen Vorwürfen nicht äußern. ©dpa - Flavio Lo Scalzo

Acht ehemalige und aktuelle Mitarbeiter der US-Serie «House of Cards» haben bei CNN über sexuelle Belästigungen durch Hauptdarsteller Kevin Spacey (58) berichtet. 

«Es war ein vergiftetes Umfeld für junge Männer in Reihen der Crew, des Casts und der Statisten, die mit ihm zu tun hatten», sagte ein ehemaliger Produktionsassistent dem Sender. «Kevin hatte wenig bis gar keine Skrupel, seinen Status und seine Position auszunutzen.»

Der Mann, der anonym bleiben wollte, berichtete von einer Autofahrt mit Spacey, bei der dieser ihm an die Hose gefasst und ihn später bedrängt habe. «Ich stand unter Schock.» Weitere Crewmitglieder bestätigten CNN, dass derartiges Verhalten am Set an der Tagesordnung gewesen sei. Männer hätten aus Angst, ihren Job zu verlieren, geschwiegen. Spacey selbst habe sich zu den neuen Vorwürfen nicht äußern wollen, berichtete CNN.

Die Produktionsfirma MRC richtete eigenen Angaben zufolge eine Hotline ein, bei der sich Mitarbeiter anonym melden können. Der Streamingdienst Netflix kündigte an, einen Mitarbeiter an den Set schicken zu wollen, um die Crew zu den Vorwürfen zu befragen.

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In der erfolgreichen Politserie, die mit der kommenden sechsten Staffel enden soll, spielt Spacey den rücksichtslosen US-Präsidenten Frank Underwood. In den vergangenen Tagen hatten Schauspieler Anthony Rapp (46, «Star Trek: Discovery») und andere Spacey sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Spacey ist einer von mehreren Hollywood-Stars, die sich derzeit mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung und des Missbrauchs konfrontiert sehen.

Als Reaktion auf die Anschuldigungen gegen den Oscar-Preisträger war die Produktion von «House of Cards» vorerst unterbrochen worden. Spacey habe sich in therapeutische Behandlung begeben, erklärte eine Sprecherin am Mittwoch. Später berichtete CNN, die Sprecherin und ihre Agentur hätten sich von dem Schauspieler mittlerweile getrennt.

Die niederländische Großbank ING verzichtet bei einem von ihr organisierten Unternehmertreffen auf einen Auftritt von Spacey. Grund seien die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen den Oscar-Preisträger. «Es ist nicht mehr wünschenswert, ihn auftreten zu lassen», heißt es auf der Webseite von BusinessBoost Live, einem von der ING organisierten Treffen in Rotterdam am 29. November.

«Seine Anwesenheit würde ablenken vom Zweck der Veranstaltung, Unternehmer zu inspirieren, um ehrgeizige Ziele zu verfolgen», teilten die Veranstalter mit. «Deswegen haben wir in Abstimmung mit dem Management von Kevin Spacey beschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden.»

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