Gedanken zum Thema Stadtjäger in Kehl machte sich ein Leser, der einen Brief dazu an die Kehler Redaktion schickte: Jäger gibt es vielerlei, zum Beispiel den Wildbrettjäger. Es sind Revierpächter, die scheinbar keine Fallen, Beizjagd und Bewegungsjagd kennen. Nur das gute Anfüttern am Hochsitz (das Wildschweinparadies).
Denen sind die überhöhten Reh- und Wildschweinbestände nicht zu viel, sondern viel zu wenig. Die schlechte Jagdausübung und Reviergestaltung führen zu hohem Wildschaden und machen es schwer, die Bodenbrüter zu erhalten beziehungsweise wieder anzusiedeln. Feldgehölze wurden auf Nasswiesen angepflanzt. Bei Rodungen macht sich mancher Sorgen ums Landschaftsbild.
Der Naturschutz wird somit unterlaufen. 2020 wurde das Landesjagdrecht novelliert. Es beinhaltet die Handschrift der Jägerschaft. Wildschadenspflicht wurde bei Schwarzwild erheblich eingeschränkt und bei Fasanen abgeschafft, da sie angeblich ausgestorben sind. Soweit mir bekannt, wurden Nutrias ins Jagdrecht aufgenommen, die Wildschadenspflicht jedoch ausgelassen.
Der Wildschaden in den letzten Jahren ist stetig angestiegen und wird vermutlich noch weiter ansteigen. Regiejagd wäre die Lösung, es führt zu viel weniger Wildschaden und mehr Artenvielfalt. Es wäre ein Miteinander und zumindest der Dorfjäger nicht nötig. Ein Gewinn für alle. Waidmannsheil!
Günter Georg Lutz
Eckartsweier