23 Flüchtlinge sind in Sasbach eingetroffen
50 Flüchtlinge haben in der neuen, von der Gemeinde Sasbach angemieteten Gemeinschaftsunterkunft im Mättich Platz. Nun sind 23 Asylbewerber eingezogen.
»Wir suchen Wohnungen, Arbeitsplätze und Vereine für die Integration der Flüchtlinge«, sagte Bürgermeister Gregor Bühler in der nagelneuen Gemeinschaftsunterkunft im Mättich zu den frisch eingetroffenen Flüchtlingen. Mitte Februar wurden sie Sasbach zugewiesen. Von Gemeinde, Landratsamt und ehrenamtlichem Unterstützerkreis werden sie betreut und begleitet.
Aus sieben Nationen
Aktuell wohnen 23 Personen aus sieben Nationen dort, ausschließlich Familien, Paare und alleinerziehende Mütter. Sie stammen aus Afghanistan, China, Eritrea, Iran, Kosovo, Somalia und Nigeria. Unter den Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung sind zehn Kinder im Alter von einem bis neun Jahren, die entweder in die Kitas gehen oder in die Sophie-von-Harder-Schule. Von der Gemeinde ist Kerstin Burkart verwaltungsrechtlich und Sara Hamdi Al Najjar für die soziale Arbeit zuständig. An zwei Tagen ist auch Ute Weigel-Müller, Integrationsmanagerin vom Landratsamt Ortenaukreis, vor Ort.
Am 21. Januar 2014 waren die ersten Flüchtlinge in Sasbach eingetroffen, es waren Syrer, die im ehemaligen Neubau des Seminars St. Pirmin wohnten. Schnell bildete sich ein ehrenamtlicher Unterstützerkreis, der bei Einkäufen, Amtsgängen und Arztbesuchen, bei der Reparatur von Fahrrädern oder Deutschkursen vielfältige Hilfen für den Start in der neuen Heimat anbot. Dies setzte sich fort.
Als nun, nach der Auflösung der Unterkunft St. Pirmin, neue Flüchtlinge kamen, waren die etwa 20 Mitglieder des Unterstützerkreises sofort wieder zur Stelle.
Laut Régine Roloff werden für die neuen Mitbürger zweimal in der Woche in der Schulbibliothek der Heimschule Lender Deutschkurse angeboten. »Wenn noch mehr mitmachen, können wir weitere Kurse anbieten«, sagt Roloff. Der Bedarf an weiterer persönlicher Unterstützung werde sich in den nächsten Monaten ergeben. Die Menschen müssten erstmal ankommen, Unterstützer seien willkommen.
Deutsch lernen wichtig
Für Bürgermeister Gregor Bühler ist das Erlernen der deutschen Sprache Voraussetzung für alle weiteren Schritte zur Integration. Dafür seien besonders die Vereine wichtig, die etwa durch den Sport viel dazu beitragen, dass Integration gelinge.
Laut Landratsamt hat Sasbach 77 Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung aufzunehmen. 13 kamen bereits im Januar und wurden in Wohnungen untergebracht, nun zogen 23 Kinder und Erwachsene in die von der Gemeinde angemietete Gemeinschaftsunterkunft im Mättich ein. Sie hat 25 Zimmer, zwei Aufenthaltsräume mit Küchen, eine kleine Küche, zwei Wasch-, Dusch- und Toiletten-Bereiche, zwei separate Toiletten sowie einen Wäschebereich mit Waschmaschinen und Trocknern.