260 Acherner kommen zu Senioren-Adventsfeier nach Oberachern
Zufrieden blickt Oberbürgermeister Klaus Muttach auf das Jahr 2017 zurück. Das sagte er am Mittwochnachmittag vor rund 260 Achernern, die zur Adventsfeier der Stadtverwaltung für Bürger ab 75 Jahren gekommen waren.
Das Programm der Seniorenfeier in der Festhalle Oberachern war flott. Ebenso flott bedienten 25 Mitarbeiter des Rathauses die Gäste. »Fantastische Reaktionen erhalte er auf die Stadtbibliothek im Rathaus am Markt«, erzählte das Stadtoberhaupt Klaus Muttach. Sie werde täglich von rund 300 Menschen genutzt. Die Tourist-Info im Rathaus am Markt habe jetzt jährlich rund 24 000 Kontakte, während es am alten Standort 13 000 pro Jahr gewesen seien. Die Illenau bereite ihm Freude, so der OB weiter, weil sich Jung und Alt dort gern aufhalten.
Stadt noch attaktiver
Viele Senioren staunten, als er die Summe nannte, die innerhalb von zehn Jahren von Investoren, der Stadt und dem Land in die Wiederbelebung des Areals geflossen sind: 45 Millionen Euro. Mit der neuen Jahnhalle habe man 2017 »etwas Schönes hinbekommen.« Das alles mache die Stadt noch attraktiver.
Viele Menschen würden gern in der Kernstadt wohnen, finden aber keinen passende und bezahlbaren Wohnraum, erklärte Klaus Muttach weiter. Nun sei auf diesem Gebiet viel auf dem Weg: rund 400 geplante Wohneinheiten auf dem leergeräumten Glashütten-Areal und rund 160 Wohnungen auf dem ehemaligen Gelände der Süwag in der Kapellenstraße. Der Rathauschef zeigte sich dankbar für das ablaufende Jahr und bezog Stellung gegen die AfD. Wer sich deren Ziele und deren Menschenbild anschaue, dürfe ihnen nicht nachlaufen.
Die Grüße der großen Kirchen überbrachte der evangelische Pfarrer Hans-Gerd Krabbe. Er erinnerte daran, dass der Heilige Nikolaus für viele Namenspatron sei, außerdem Schutzpatron der Bankleute, der Schiffsleute und der Kinder. Den Brauch, sich gegenseitig Geschenke in Schuhe zu stecken, finde er klasse. Der Heilige Nikolaus sei durch seine Wohltaten an den Armen so bekannt geworden. Darin könne er »dir und mir zum Vorbild werden«, so der Pfarrer.
»Lustig, lustig, tralalalala …« sangen die Kinder der Kita St. Michael und vollführten auch eine lustigen Nikolaustanz. Gudrun Nagel und Christel Riehle vom TV Achern bereiteten mit Bewegung im Sitzen zu witzigen Liedern Vergnügen. Wunderschöne Weihnachtslieder und flotte Gedichte trugen mehr als 40 Kinder der Gemeinschaftssschule Achern vor. Flott und sportlich kam die Zumba-Gruppe der VHS auf die Bühne sorgte in Nikolausmützen für Kurzweil.
Badische Lieblingswörter
Viel gelacht wurde außerdem beim Auftritt vom »Hämme« Helmut Dold. Der Musiker zog mit Trompete und »Hoch Badnerland« ein und schenkte den älteren Menschen zum Nikolaustag ein Gedicht und sein Lied über »d’Badner«. Engagiert und gut gelaunt erklärte er daraufhin seine badischen Lieblingswörter: Babbedeggl (Führerschein), Chrischtkindl (Weichei) und Muggeseggele (klitzekleine Kleinigkeit).
Mit mehr als einer Kleinigkeit wurden die Gäste bewirtet: Es gab Torte und Kuchen, einen Dambedei für jeden, dazu Kaffee und Wein. Für gute musikalische Unterhaltung sorgten beim Eintreffen, zur Kaffeezeit und zum Abschluss die Uhus der Stadtkapelle Achern unter der Leitung von Rudolf Heidler. Ein Fahrdienst mit Helfern des DRK brachte danach viele der Senioren wieder nach Hause.