40 Bilder schmücken den neuen Fautenbacher Kalender
Kaum ist das letzte Kalenderblatt des laufenden Jahres aufgeschlagen, dürfen sich die Geschichtsinteressierten auf den Kalender 2018 »Fautenbach erinnert sich – Bilder eines Dorfs« freuen.
Ortsvorsteher Gebhard Glaser und Pius Weber, dessen Jagdgenossenschaft die neue Ausgabe des Fautenbacher Kalenders wieder mit einem Zuschuss bedacht hat, durften einen ersten Blick in das mit gut 40 Bildern versehene Werk werfen.
»Der neue Kalender ist hinsichtlich der Themen wieder sehr bunt, hat jedoch einen kleinen Schwerpunkt in der Reiterei«, erläutert Michael Karle, unter dessen Regie das Jahreswerk der Geschichtswerkstatt wieder entstanden ist: »Wir konnten zum Beispiel Bilder einer Reiterabteilung mit Frack und Zylinder zu Beginn der 1950er Jahre, einer Quadrille des Reit- und Fahrvereins sowie eins von Manfred Glaser, der 1960 mit dem Hengst Diana auch das Reitturnier in Fautenbach gewann, bekommen.«
Interessantes und den meisten heute wohl nicht mehr Bewusstes habe man auch mit dem Kaufmann Karl Glaser zu bieten. Der hatte in den 1930ern die erste Tankstelle im Ort begründet, von der es ein schönes Bild mit Oldtimer und einem Tankwart im grauen Anzug gibt. Etwa 20 Jahre später habe dann Alois Lang die noch heute bestehende Tankstelle von Günter Lang etwa 100 Meter weiter in Richtung Achern begründet. Auch von dieser enthält der Kalender ein historisches Foto.
Festliche Damen
Neben Bildern des Alltags und von Familien finden sich im Kalender 2018 auch schöne Festbilder. Festdamen des früheren Radfahrvereins und Mädchen, die bei der Schulentlassung einst wie heute Erstkommunionkinder angezogen waren, gehören dazu.
Mancher Dorfbewohner dürfte Oma oder Opa entdecken. Vor allem freuen sich die Kalendermacher, wenn die Bilder wieder zu Gesprächen Anlass geben. »Die erlebte Geschichte will ja immer erinnert und weitergegeben werden«, erklärt Karle den Hintergrund der 2011 gestarteten Serie.
Einen Höhepunkt hatte die Gemeinde vor 60 Jahren mit der Errichtung des Kriegerehrenmals auf dem Eichberg. Die letzten Kriegsheimkehrer waren Mitte der 50er nach Hause gekommen. »Man war dankbar und wollte sich für den Frieden einsetzen«, wissen die Macher.
Einsatz für Frieden
Der Spezialkran der amerikanischen Luftwaffe aus Karlsruhe hatte in Fautenbach einen Friedenseinsatz. Wie die Akteure der Einweihung ist auch er abgebildet. Und weil auch geschichtsträchtige Ereignisse der Gegenwart in den Kalender dürfen, hat das Redaktionsteam auch Fotos von der Einweihung der Jugend- und Tandemkirche im November 2017 sowie vom großen Partnerschaftsfest im Mai in Scherwiller eingestellt.
Ab sofort ist der Fautenbacher Kalender 2018 in den gewohnten Verkaufsstellen Volksbank Fautenbach, Tankstelle Lang, Metzgerei Jörger, Getränke Hauser und Ortsverwaltung Fautenbach zum Verkauf ausgelegt. »Der Bauförderverein St. Bernhard stellt den Kalender gerne zu«, erklärt Michael Karle. Der Erlös ist für Bauangelegenheiten der Pfarrgemeinde und des Kindergartens bestimmt.