Internationaler Wettstreit

541 Lenderschüler beteiligen sich an Mathe-Wettbewerb

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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21. Januar 2018

Wie viele Affen können im Zoo mit verschiedenen Obstsorten glücklich gemacht werden, war eine Aufgabe, die Fünftklässer zu knacken hatten – hier von links Connor Kury, Anna Guiziou, Lorenz Maier und Sina Ketterer. ©Roland Spether

Jugendliche für Mathematik zu begeistern, ist das Ziel des internationalen Bolyai-Wettbewerbs. Allein an der Lender in Sasbach beteiligten sich daran über 500 Schüler.
 

»Ohne Mathematik hätten wir heute keine Computer, kein Internet, kein Handy, wir wüssten vieles nicht über die Planeten und die Erde.« Mehr Motivation von Rita Feser für Mathematik als »Königin der Wissenschaften« bedarf es nicht und so wunderte es nicht, dass die Mathematiklehrerin an der Heimschule Lender und deren Kollegen 541 Schüler in 147 Teams für den internationalen Mathematik-Wettbewerb »Bolyai« begeisterte. In Deutschland nahmen 18 000 Schüler teil; auch aus Ortenauer Schulen waren »Knobelfüchse« dabei, darunter 148 Schüler in 40 Teams vom Gymnasium Achern. 

Stark vertreten

»Das beste Team Deutschlands kommt diesmal zwar nicht von der Lender, aber die Begeisterung für die Mathematik ist unter den Schülern ungebremst«, meinte Feser, die mit Attila Furdek (Übersetzungen aus dem Ungarischen) und Matthias Benkeser (Lektorat) zum internationalen Leitungsteam gehört. In der Gruppe Baden-Württemberg, Rheinland Pfalz und Hessen gehörte die Heimschule mit sechs Preisen zu den Besten.

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Die Teilnehmer suchten in Vierer-Teams Lösungen. Eine Aufgabe für Zehntklässler lautete: »In einem Klassenzimmer befinden sich einige gleichaltrige Schüler und ein Lehrer. Erstens, der Lehrer ist um 24 Jahre älter als ein Schüler und zweitens das Alter des Lehrers ist um 20 Jahre größer als das Durchschnittsalter aller Personen im Klassenzimmer. Wie viele Schüler können sich insgesamt im Klassenzimmer befinden?« Vorgegeben waren die Werte 5, 10, 16, 20, 28, doch es ging nicht ums Raten, sondern um die Aufstellung von Gleichungen und die Überprüfung, ob mit dem Ergebnis »n=5« auch eine verifizierbare Lösung möglich ist. 

»Die Mathematik ist die Königin aller Wissenschaften, weil keine Wissenschaft direkt oder indirekt ohne Mathematik auskommt«, so Rita Feser, die für die Organisation in Deutschland und Österreich verantwortlich ist. »Mathematik ist nichts anderes als logisches Denken. Ein logischer Schritt folgt dem anderen und am Ende entsteht ein faszinierendes, neues Universum mit klar definierten Gesetzen und Regeln«, sagte Rita Feser über die Bedeutung der Mathematik und deren Stellenwert im Fächerkanon der Schule.

Eine Denksportaufgabe

Für die Fünftklässler lautete eine Aufgabe: »In einem zoologischen Garten leben viele Affen. Ein Affe ist an einem Tag nur dann glücklich, wenn er an dem Tag drei unterschiedliche Obstsorten gegessen hat. Heute gibt es 20 Äpfel, 30 Aprikosen, 40 Orangen und 50 Bananen. Wie viele Affen können heute insgesamt glücklich werden? Von den vorgegebenen Ergebnissen 40, 41, 43, 45 und 46 wären alle möglich, außer der Zahl 46. 

Hintergrund

Vorgeschichte des Wettbewerbs

Der Zufall wirkte mit, dass der Bolyai-Wettbewerb aus Ungarn nach Deutschland kam: Bei einer Studienfahrt von Rita Feser mit Lenderschülern nach Budapest und dank der Kontakte via Internet traf die Mathematik-Lehrerin ihren ehemaligen Studienkollegen András Nagy-Baló. Er berichtete von seiner Stiftung und davon, dass er sich für einen Mathematik-Wettbewerb in der Tradition der großen Mathematiker und Entwickler der nichteuklidischen Geometrie, János Bolyai und Carl Friedrich Gauß engagiere. Die Lender-Lehrein war sofort Feuer und Flamme und 2014 kam es zur ersten Teilnahme von Schülern aus Sasbach und Achern. sp

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