65 Kilometer: Eisweinläufer kamen in Oberkirch vorbei
Am Samstag war die Fatima-Kapelle im Rebberg oberhalb des Ortsteils »Spring« wieder Verpflegungsstation des traditionellen Eisweinlaufs, der vom Bahnhof Offenburg aus rund 65 Kilometer bis nach Baden-Baden führte, rund 1800 Höhenmeter waren dabei zu bewältigen.
»Gemeinsam starten – gemeinsam laufen – gemeinsam ankommen« ist das Motto dieses Ultralaufs mit seinem ganz besonderen Flair, geprägt von den Schönheiten der Landschaft entlang des Ortenauer Weinpfades.
Bei idealem Laufwetter und wolkenlosem Himmel wurden die Teilnehmer durch herrliche Fernblicke von der Vorbergzone in die Rheinebene für ihre Anstrengungen entschädigt. Zweck des Laufes ist darüber hinaus, Spenden zu sammeln, so Rudolf Mahlburg aus Sinzheim, der diesen Eisweinlauf ins Leben rief und alljährlich mit seiner Ehefrau Brigitte organisiert. Auch diesmal ging es um ein Laufen in der Gruppe bei moderatem Tempo ohne Wettkampfstress und der Möglichkeit, sich dabei auch zu unterhalten.
Neben den diesmal rund 80 Ultra-Läufern, die die gesamte Strecke von 65 Kilometern zurücklegten, boten fünf Distanzen zwischen zehn und 50 Kilometern den Läufern, die nur eine Teilstrecke bis zum Weihnachtsmarkt in Baden-Baden mitlaufen wollten, reichlich Gelegenheit zum Einstieg an den Versorgungsstellen.
Das Spendenaufkommen war in diesem Jahr zur Hälfte für die Hilfsaktion »benni & Co.« bestimmt, eine Aktion zugunsten von muskelkranken Kindern. Knapp die andere Hälfte sollte der Lebenshilfe Baden-Baden/Bühl/Achern zufließen, auch die ASHA-Schule in Nepal, ein Projekt von Josef Erdrich, sollte wie in den Vorjahren wieder eine Spende erhalten.
Start des Erlebnislaufes war um 8 Uhr am Bahnhof Offenburg. Über eine erste Verpflegungsstation auf Schloss Staufenberg konnten die Helfer an der Fatima-Kapelle die bis dahin gut 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen 11 Uhr versorgen.
Hier wurden sie von Josef Erdrich begrüßt, der die Grüße von Ortsvorsteher Martin Benz überbrachte, Oberkirch und die Ortschaft Tiergarten kurz vorstellte und allen einen guten Verlauf dieser Veranstaltung wünschte, die sie mitten durch die schönsten Bereiche der Ortenau führte. Neben der üblichen Stärkung mit Schokolade, Nüssen, Obst oder auch Häppchen hatte die Oberkircher Winzer EG für ein Gläschen Sekt gesorgt, auch die Familienbrauerei Bauhöfer zählte zu den Sponsoren bei den Getränken.
Mit dabei waren auch Teilnehmer aus der Region wie WG-Geschäftsführer Markus Ell oder Brigitta Welle aus Oberkirch-Haslach. Nach kurzer Stärkung ging es weiter Richtung Ringelbacher Höhe und weiter nach Sasbachwalden. Dort gab es einen Stopp bei einem Schlepperfreund.
Über 250 Teilnehmer
Weitere Stationen waren auf Burg Windeck und in Neuweier. Zwei Distanzen über zehn oder 20 Kilometer standen auch zum Nordic-Walking zur Verfügung. Gegen 18 Uhr war dann wie geplant der gemeinsame Einlauf auf dem Weihnachtsmarkt in Baden-Baden. Unterwegs stießen noch weitere Läufer und Nordic-Walker zu den Ultra-Läufern hinzu, so dass in Baden-Baden auf dem Weihnachtsmarkt über 250 Teilnehmer einliefen.
12000 Euro
Insgesamt wurde beim Eisweinlauf 2018 eine Summe von 12 000 Euro »erlaufen« – eine beeindruckende Zahl. Der Erlös wurde je zur Hälfte aufgeteilt für die Lebenshilfe Baden-Baden-Bühl-Achern und den Verein »Aktion Benni & Co«. Wie in den Vorjahren wird auch das ASHA-Schulprojekt in Nepal wieder mit einer Spende bedacht.