85 Renchtäler Pfadfinder erlebten Abenteuer in Ödsbach
Die Renchtäler Pfadfinder haben ihr Stammeslager vorgezogen: Statt wie üblich im Oktober schlugen sie schon Ende Mai die Zelte in Ödsbach auf. Bald zieht es die Jugendlichen wieder in weiter entfernte Gefilde.
In den neuen Jurtenzelte der Renchtäler Pfadfinder machten es sich beim Sommerlager in Giedensbach 85 Teilnehmer gemütlich. Die mit Rucksäcken bepackten Jugendlichen liefen freitags vom Oberkircher Pfadfinderheim zum Lagerplatz, die jüngeren Wölflinge (sechs bis elf Jahre) wurden gefahren. Anschließend musste jede Meute und Sippe zuerst das eigene Zelt aufbauen, wobei das in der Theorie gelernte Wissen rund um Knoten in die Praxis umgesetzt werden konnte. Die riesige Wiese wurde anschließend und während der gesamten drei Tage ausgiebig zum Spielen, Rennen und Toben genutzt, wobei Wasserspiele und der Riesenball besonders gut ankamen.
Übergang geschafft
Abends fand dann der feierliche Stufenübergang der Meute Shir Khan statt, was bedeutet, dass die Wölflinge ihre grünen und orangenen Halstücher abgeben mussten und nun Jungpfadfinder sind. Die neu gegründete Sippe durfte zum ersten Mal nicht mehr im weißen Wölflingszelt, sondern in einer schwarzen Kohte schlafen. In einer gemütlichen Singerunde wurde der Abend dann am Lagerfeuer abgerundet. Nach dem Zähneputzen im Mondschein unter einem atemberaubenden Sternenhimmel krochen alle in den Schlafsack.
Der Samstag begann mit dem klassischen Waldlauf, was bei diesen Temperaturen trotz reichlich Trinken eine Herausforderung war. Die jüngeren Wölflinge mussten jeweils zu zweit oder zu dritt anhand der zuvor gelernten Waldläuferzeichen ihren Prüfungswaldlauf bestehen. Hierzu wanderten sie mehrere Kilometer durch den Wald, um bei den verschiedenen Posten unterwegs ihre Aufgaben zu erfüllen. Alle Sechs- bis Zehnjährigen bestanden die Prüfung und konnten ihr neues Halstuch oder Abzeichen in Empfang nehmen.
Auch die Pfadfindersippen mussten beim Waldlauf zeigen, was sie als Gruppe gemeinsam meistern können. Am Nachmittag fanden sich nach und nach wieder alle am Lagerplatz ein, wo sie unter anderem Speckstein schnitzen und Armbänder knüpfen konnten.
Für den »Bunten Abend« in der Jurte hatte sich im Vorfeld jede Gruppe einen Programmpunkt überlegt: Quiz, Lieder raten, Mitmach-Lieder.
Am Sonntag waren die Zelte dann relativ schnell wieder abgebaut, damit man in der Mittagshitze Zeit für Wasserschlacht und Spiele im Schatten hatte, bevor das Stammeslager mit der Abschlussrunde schon wieder zu Ende ging.
Nun können die Oberkircher Abenteurer auf die nächsten Zeltlager hinfiebern: Im Sommer geht es für zwei Wochen nach Südfrankreich und im Oktober zum »Überbündische Treffen«, bei dem mehrere Tausend Pfadfinder auf der Schwäbischen Alb erwartet werden.