Abwassergebühr steigt in Sasbachwalden ab 2021 deutlich an
Irgendwie unangenehm war das Thema Abwasserbeseitigung, das der Gemeinderat am Mittwochabend im Sasbachwaldener Ratssaal beriet.
Es ging um eine deutliche Gebührenerhöhung ab Januar. Statt 1,75 Euro müssen die Bürger für die Entsorgung von einem Kubikmeter Abwasser dann 2,50 Euro bezahlen. Grund sind die enorm hohen Investitionen in den ältesten Abwasserkanal der Gemeinde unter der Talstraße.
Ein unangenehmer Punkt, aber berechtigt, nannte dies Bürgermeisterin Sonja Schuchter. Die fälligen Investitionen von 800 000 Euro seien kein Luxus, sondern nur eine sparsame Variante, um das absolut Notwendige zu sanieren.
Kämmerer Achim Gromann erinnerte daran, dass die Sasbachwaldener lange Jahre eine Abwassergebühr von unter eine Euro pro Kubikmeter hatten. Jetzt gebe es einen gewissen Nachholeffekt. Die Kosten für die Beseitigung des Abwassers müssten zwingend über die Gebühren finanziert werden.
Neu kalkuliert hatte er auch die Regenwassergebühr. Sie fällt pro Quadratmeter versiegelter Fläche auf dem Grundstück jedes Bürgers an. Während sie bisher bei 18 Cent lag, steigt sie ab Januar auf 31 Cent.
Die Investitionen ließen sich nicht aufschieben, denn die Talstraße soll vom Land saniert werden und darunter sehe es „teilweise katastrophal” aus, kommentierte Günter Lehmann (CDU). Der Kanal sei eben sehr alt. Das bekräftigte Bruno Müller (FWV). Lange hätten die Bürger durch günstige Abwassertarife Geld gespart. „Das tut zwar weh, aber wir müssen das machen”, ergänzte Gerhard Brock (FWV). Die Entscheidung zur Erhöhung der Abwassergebühr ab Januar fiel einstimmig.
Gutachten klärt auf
Auch das Frischwassernetz hat die Gemeinde ins Visier genommen. Das mit Hilfe von Fördermitteln des Landes entstandene Strukturgutachten zum Wasserversorgungsnetz hatte im März gezeigt, dass es vieles zu verbessern gilt. Das ergänzende hydraulische Gutachten besprach der Gemeinderat nicht-öffentlich im November. „Teilfelder müssen wir in absehbarer Zeit bearbeiten”, ließ die Bürgermeisterin verlauten. Nun sei noch ein Löschwasser-Gutachten sei, um auch diesen Aspekt einschätzen zu können.