Abwasserzweckverband Sasbachtal setzt Sanierungen fort
Nach dem Ausscheiden des bisherigen Vorsitzenden Wolfgang Reinholz ging es in der Sitzung des Abwasserzweckverbands Sasbachtal zunächst darum, einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Anschließend stand der Entwurf des Haushalts 2018 zur Debatte.
Sonja Schuchter, die stellvertretende Vorsitzende, rief in der Sitzung des Zweckverbands Sasbachtal am Donnerstag eingangs in Erinnerung, dass Wolfgang Reinholz 2014 für fünf Jahre bis zum 18. März 2019 zum Verbandsvorsitzenden gewählt worden war. Mit dem Ausscheiden aus dem Amt des Sasbacher Bürgermeisters endete diese Berufung ebenfalls im November vorigen Jahres. Deshalb war für die Zeit bis zur turnusmäßigen Neuwahl am 18. März 2019 ein neuer Vorsitzender des Zweckverbandes zu wählen. Die Verwaltung schlug Gregor Bühler, den neuen Bürgermeister von Sasbach, als Nachfolger vor. Die Wahl erfolgte offen und einstimmig.
Nur das Nötigste
Für die Kämmerei legte Natalie Schwarzkopf-Weber den Haushaltsplan 2018 vor. Dieser hat ein Volumen von 1,49 Millionen Euro, davon entfallen rund 1,10 Millionen auf den Verwaltungs- und 389 000 Euro auf den Vermögenshaushalt. Die Betonsanierungen würden 2018 konsequent fortgesetzt, betonte sie; jetzt stünden die Schlempeschächte zur Sanierung an. Einkalkuliert wurden die Kosten für die Entleerung und Entwässerung des Faulturms, die Entschlammung des Entgasungsschachts sowie der Austrausch eines defekten Kondensators. Ansonsten habe man nur das Nötigste an Finanzmitteln eingeplant, um die Verbandsanlage funktionsfähig zu halten.
Neben den dringendsten Mitteln für die Unterhaltung von Gebäuden und Grundstück sowie des Verbandskanalnetzes mit zusammen 251 000 Euro sind auch 241 400 Euro für die Bewirtschaftung der Anlage vorgesehen. Die Personalaufwendungen sanken auf 287 000 Euro. Finanziert werden die Aufwendungen im Verwaltungshaushalt über die Betriebs- und Verwaltungskostenumlage der Verbandsgemeinden. Diese liegt mit insgesamt 690 600 Euro um 11 370 Euro niedriger als im Vorjahr. Auf die Gemeinde Sasbach entfallen davon 339 255 Euro, auf Sasbachwalden 216 669 Euro, auf Achern 114 366 Euro und auf Lauf 20 310 Euro.
Der Vermögenshaushalt 2018 hat ein Volumen von 389 000 Euro, davon sind 265 000 Euro für Investitionen und 124 000 Euro Tilgungsleistungen. Der Schwerpunkt im investiven Bereich liegt weiter in der Installation von drei neuen Schneckenhebewerken.
Alter Plan verworfen
Der ursprüngliche Plan, über drei Jahre verteilt jeweils ein neues Hebewerk zu installieren, wurde verworfen, weil dann möglicherweise drei verschiedene Typen installiert worden wären. Es zeigte sich dann aber, dass zunächst nur eine Schnecke installiert werden kann, die beiden anderen wurden wegen Lieferschwierigkeiten auf 2018 verschoben. Der Fremdmittelbedarf beträgt planmäßig 260 000 Euro. Der Darlehensstand des Verbandes steigt zum Jahresende auf rund 1,784 Millionen Euro. Im Hinblick auf die getätigten Investitionen sei dieser Schuldenstand vertretbar, meinte Schwarzkopf-Weber.
Dem Entwurf des Haushalts 2018 stimmte die Verbandsversammlung einstimmig zu.
Kanalaufseher Bernd Doinger verabschiedet
In der Sitzung des Abwasserverbandes Sasbachtal wurde Bernd Doninger in den Ruhestand verabschiedet. Er war über 30 Jahre lang als Kanalaufseher im Einsatz. Die stellvertretende Verbandsvorsitzende Sonja Schuchter erinnerte daran, dass Doninger im Anfang November 1986 in den Dienst des Abwasserverbandes trat und hier als Kanalaufseher und stellvertretender Wassermeister tätig war.
»Er war in dieser Zeit Ansprechpartner für die ganze Bürgerschaft«, betonte sie und machte deutlich, dass das nicht immer einfach gewesen sei. Mit seiner Ruhe und Besonnenheit auch in schwierigen Situationen habe er es rasch geschafft, das Vertrauen der Bürger zu gewinnen. Mit seiner Übersicht über wichtige Projekte im Lauf der Dienstzeit machte Schuchter deutlich, wie viel Wissen, Kompetenz und Erfahrung nun verabschiedet würden.
Besonders freute sich Schuchter darüber, dass mit Markus Doninger der Sohn des langjährigen Mitarbeiters nun dessen Aufgaben übernahm. »Die Messlatte liegt hoch«, betonte dieser; er sei aber bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen, die ständigen Veränderungen unterliegt.
Mit Anekdoten rief Bernd Doninger in Erinnerung, welche Anfangsschwierigkeiten damit verbunden waren, den gesamten Aufgabenbereich soweit zu bekommen, dass er wie heute reibungslos funktioniert. m