Acherbrücke-Sanierung in Seebach kostet wohl 200 000 Euro
Die marode Acherbrücke im Bereich Deckerhöfe muss saniert werden. Für Schäden werden vor allem LKW verantwortlich gemacht. Rund 200000 Euro dürfte die Erneuerung kosten.
Der Seebacher Gemeinderat leitete am Freitag die Sanierung der Acherbrücke im Bereich Deckerhöfe in die Wege. Das Bauwerk ist eine stattliche Gewölbebrücke aus Sandstein ohne Aufbeton, aber sie ist für LKW, die dort verkehren, sehr eng. Aufgrund dessen wurden auf der Brücke die Gesimsaufkantungen durch Lkws immer wieder angefahren, verschoben und beschädigt.
Ingenieur Franz Doll vom Büro RS Ingenieure verdeutlichte dem Gemeinderat anhand von Fotos die Schäden und zeigte, dass mit der Verschiebung der Gesimse auch das Brückengeländer beschädigt wurde. Zudem, so Doll, sei es sehr marode. Der Bauhof habe die Schäden zwar immer wieder repariert, aber dies erbrachte meist nur wenige Tage Haltbarkeit und Nachforschungen nach den Verursachern der Schäden blieben erfolglos. Da für die Gemeinde Seebach aufgrund der Schäden eine grundlegende Sanierung der Brücke sinnvoll erschien, hatte der Rat bereits einer Brückenprüfung zugestimmt. Diese ergab die Zustandsnote 3,0. Die Note 3,0 bis 3,4 beziffert einen nicht mehr ausreichenden Zustand.
Geländer an Außenseite
Ingenieur Franz Doll sah damit die Sanierung für notwendig, hielt aber einen Erhalt des besonderen und schönen Bauwerks für sinnvoll. Er schlug vor, eine Stahlbetonplatte über die Brücke zu ziehen und die Fahrbahn auf 3,60 Meter zu erweitern. Das neue Geländer sollte an der Außenseite montiert werden.
Der Rat vergab den Auftrag, mit dem Wasserwirtschaftsamt die Gefahrenlage bei Hochwasser abzuklären und dann die Sanierung möglichst zügig anzugehen, um das aktuelle Förderprogramm des Landes zur Brückensanierung nutzen zu können. Als grobe Schätzung der Kosten gab Franz Doll 200 000 Euro an, davon würde die Hälfte gefördert.
Hans-Peter Fischer regte an, im Rahmen der Sanierung eine Stahlkonstruktion mitzuinstallieren, um Schulkindern auf ihrem Weg zur Schule einen verkehrssicheren Übergang zu ermöglichen.
Auftrag zu Turmsanierung
Am Hornisgrindeturm dringt am Turmumgang Regenwasser in das Mauerwerk ein. Bei der Sanierung vor 13 Jahren wurden Bitumenbahnen entfernt, weil das damalige Architekturbüro der Auffassung war, die unschön ausgeführte Abdichtung könne ersatzlos entfernt werden. Die in den Turm eintretende Feuchtigkeit zeigt aber nun, dass der Boden des Turmumgangs wieder abgedichtet werden muss. Der Gemeinderat vergab daher am Freitagabend einen entsprechende Auftrag für 6284 Euro.
Des Weiteren vergab er den Auftrag zur Regelung des zukünftigen Besucherzugangs auf den Turm. Bürgermeister Reinhard Schmälzle stellte ein Bügelsystem am Eingang vor, so dass Besucher nach Münz- oder Chipeinwurf Zugang zum Turm erhalten. Die Kosten für das Bügelsystem betragen 15 122 Euro.
Bisher, so informierte Bürgermeister Schmälzle, kamen seit der Wiedereröffnung des Turms 2005 rund 205 000 Euro an Eintrittsgeldern zusammen. Es habe sehr unterschiedliche Jahreseinnahmen gegeben, die Spanne reichte von 8000 bis über 21 000 Euro pro Jahr.