Achern: Holzpreise ähneln "Blick in die Glaskugel"
Yvonne Bierer, Leiterin des Forstbezirks Oberkirch, geht zunächst für das Jahr 2022 im Stadtwald von einem Holzeinschlag von 4630 Festmetern aus. Davon entfallen 2420 Festmeter auf den Bergwald, 2210 auf den Auewald. Ihre Hiebsplanung geht für 2022 von einem Fehlbetrag in Höhe von 18 320 Euro aus, 2023 rechnet sie mit einem Minus von 33 450 Euro.
Ihre Schätzungen verglich Bierer mit einem „Blick in die Glaskugel“, denn die Preise seien „volatil“. Während man im wirtschaftlichen Bereich im Plus bleibe, entständen im sozialen und ökologischen Bereich mehr Ausgaben als Einnahmen. Zum ökologischen Bereich zählte die Försterin unter anderem den Waldschutz, zum sozialen die Erholungsvorsorge. Bierer prognostizierte außerdem Steigerungen bei den Energiekosten.
In der Vergangenheit hatte das Eschentriebsterben den heimischen Wäldern Wunden zugefügt. Deshalb setzt die Försterin auf Mischwald als „Rückversicherung für die Zukunft.“
Edgar Gleiß (Freie Wähler) regte an, Forstwirtschaft nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Gewinnerzielung, sondern auch unter dem des Klimaschutzes zu betrachten. Er stellte den Antrag, im nächsten Doppelhaushaltsjahr insgesamt 150 000 Euro für die Bepflanzung von Leerflächen zur Verfügung zu stellen.
Andere Räte wie Martin Siffling (Grüne) oder Alois Berger-Köppel (SPD) machten auch auf die Erholungsfunktion aufmerksam, die der Wald für die Menschen besitze.
Zum Ende der Sitzung hieß es Abschied nehmen vom Achern-Sasbacher Forstrevierleiter Gerhard Bruder und von Markus Gutmann, Revierleiter für den Acherner Auewald. Während der eine in den Ruhestand geht, wendet sich der andere künftig neuen Aufgaben zu. Beide lang gediente Forstleute erhielten vom OB ein Präsent.