Acherner Containerdorf am Aldi-Markt wird kleiner
Das Landratsamt ist weiter dabei, zu hohe Kapazitäten bei den Flüchtlingsunterkünften abzubauen. Das Containerdorf in der Güterhallenstraße in Achern wird zwar noch nicht aufgelöst, aber deutlich verkleinert.
Der Sommer 2015 war geprägt von dem Zustrom vieler Flüchtlinge nach Deutschland und dem teils recht kurzfristigen Schaffen von Flüchtlingsunterkünften. Auch in Achern entstanden einige. Das Landratsamt wandte sich an die Stadt Achern und suchte neben bereits bestehenden Gebäuden auch Standorte für Container.
Hier wurde man schließlich in der Güterhallenstraße fündig. Gegenüber dem Aldi-Supermarkt und am Rande des Glashüttenareals fand man eine Fläche, die dem Landratsamt zur Verfügung gestellt wurde. Es dauerte einige Zeit, bis das Containerdorf eingerichtet war und die Infrastruktur stand. Im Januar 2016 zogen dann 146 Flüchtlinge ein. Ausgelegt war es gar auf bis zu 176 Flüchtlinge.Inzwischen werden deutlich weniger Plätze benötigt als noch vor zwei Jahren. Entsprechend baut der Landkreis die Kapazitäten der Flüchtlingsunterkünfte ab. In Achern bespielsweise wird die Sammelunterkunft in der Allerheiligenstraße 12 in eine Folgeunterkunft umgewandelt.
»Die Containeranlage in Achern in der Güterhallenstraße besteht aus zwei Stockwerken. Der obere Stock wird aufgrund des auslaufenden Mietvertrages abgebaut«, teilt das Landratsamt Ortenaukreis auf Anfrage der Acher-Rench-Zeitung mit. Der untere Stock bleibe jedoch noch stehen und biete auf der Basis von sieben Quadratmetern ab dem 1. Januar Platz für 42 Personen. Aktuell (Stand: 18. August 2017) sind laut Landratsamt in der Anlage 43 Personen untergebracht.
Bisher 132 Plätze
Auf der bisherigen Basis von 4,5 Quadratmeter pro Person waren 132 Plätze in den beiden Stockwerken vorhanden, so das Landratsamt. Mit dem Abbau des ersten Stocks und auf der Basis von sieben Quadratmetern ab dem 1. Januar sei dann Platz für 42 Personen.
Ein Teil der im Containerdorf wohnenden Menschen wird umziehen. »Die Personen aus dem oberen Stockwerk kommen entweder in die Anschlussunterbringung oder – falls sie die Voraussetzungen hierfür noch nicht erfüllen – in eine andere Einrichtung der vorläufigen Unterbringung«, teilt die Pressestelle des Landratsamts mit. In Achern gebe es noch den Neubau Am Alten Bahnhof, das ehemalige Finanzamtsgebäude in der Hornisgrindestraße sowie ein Haus in der Heid, wo Flüchtlinge unterkommen könnten.
Datum noch offen
Wann genau das Obergeschoss entfernt wird, weiß man beim Landratsamt noch nicht. Spätestens bis Ende des Jahres soll das Obergeschoss aber abgebaut sein.