Acherner Europa-Union feiert vereinenden »Wir-Gedanken«
Auch wenn es angesichts mancher Probleme und populistischer Tendenzen hapert, erfreut sich der Europa-Gedanke einer großen Beliebtheit. Das war die zentrale Botschaft beim Martinsgansessen der Acherner Europa-Union.
Die Acherner Europa-Union traf sich zum Martinsgansessen im Gasthaus Zur Hoffnung. Für den Kreisverband Ortenau und die angeschlossenen Ortsverbände in der Europa-Union sei diese Veranstaltung stets ein frühzeitiger, gemeinsamer Jahresabschluss, erklärte Vorsitzender Peter Lorenz. So wurden Gäste aus Lahr, Kehl, Offenburg, Oberkirch und Achern begrüßt.
Eigens aus Stuttgart war vom Landsverband der Vorstands-Vize Florian Ziegenbalg angereist. In seiner Rede führte dieser aus, dass sich in der Gegenwart zunehmend europafeindliche Kräfte bemerkbar machten und setzte diesem entgegen: »Die Zustimmung für Europa war noch nie so groß wie heute. Mit der Wahl im Mai des nächsten Jahres ist die Herausforderung verbunden, sich verstärkt mit Themen wie Klimawandel und Digitalisierung zu befassen.«
Eine Klasse für sich waren die Pianistin Elena Wagner-Gromova (Klavier) und die zweifache Bundespreisträgerin Maren Ell (Saxophon). Ihre Beiträge »Karussell«, »Phantasie« sowie die Jazztitel »Take Five« und »The Devils Rag« begeisterten.
Am Vormittag hatte OB Klaus Muttach im Beisein der Künsterlin Alina Atlantis und Peter Lorenz auf der Großleinwand im Studio des Alten Josefshauses den ersten Pinselstrich für das Leitbild der »Vision Europa Jetzt« geführt (wir berichteten). Am Abend, beim Martinsgansessen, gab die Künstlerin Einblick in ihr Kunstprojekt: »Europa muss zum Einen wachsen« lautet ihre werbende Botschaft; sie wolle durch ihr Tun »Europa über Bilder erlebbar machen«.
Willi Stächele zählt zu den dienstältesten Mitgliedern der Europa-Union in der Ortenau; seine Anwesenheit am Abend betrachtete er quasi als Heimspiel unter Europa-Freunden. Den 9. November als schicksalhaften Tag der deutschen Zeitgeschichte sieht Stächele als Mahnung und Lehre für die Gegenwart.
Mahnende Worte
»Das Geschehene darf nicht verdrängt werden. Die Verrohung der Sitten, die weltweit auch in den internationalen Beziehungen einhergeht, ist kein Maßstab für das künftige Zusammenleben der Menschen. Aus dieser Erkenntnis heraus bildet sich die Herausforderung, dagegen massiv anzugehen und zu kämpfen«, wird Stächele abschließend in der Pressemitteilung zitiert.