Acherner Kinder- und Integrationsfest ist erste Sahne
Das zweite Acherner Kinder-, Kultur- und Integrationsfest auf dem Illenau-Gelände erwies sich als Zuschauermagnet. Während auf der Arkaden-Bühne ein abwechslungsreiches Programm zu sehen war, erfreuten sich auch die zahlreichen Mitmach-Stationen und die beiden Alternativ-Bühnen großer Beliebtheit.
Zum Schreck des Veranstalters herrschte am frühen Sonntagmorgen noch Alarmstimmung: Sebastian Meyer, der Tontechniker des Festivals, wurde um 5.40 Uhr durch eine Unwetterwarnung seines Handys aus dem Bett geworfen. Zum Glück verschonte die angekündigte Gewitterfront Achern gänzlich, so dass die Veranstaltung, wie erhofft, bei strahlendem Sommerwetter über die Bühne ging. In seiner Begrüßung freute sich Oberbürgermeister Klaus Muttach »auf Begegnungen zwischen Jung und Alt, Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Fähigkeiten, deren Vielfalt als Bereicherung erfahrbar gemacht werden soll«.
Mit viel Herzblut
Großes Lob verdienten sich Ute Götz-Bannert, die Familien,- Frauen und Bildungsbeauftragte der Stadt, und der Integrationsbeauftragte Steffen Kasteleiner, die das Fest mit viel Herzblut organisierten. Auch die auftretenden Künstler erwiesen sich als bestens vorbereitet. Nach der anmutigen Eröffnung mit Carolin Funks Tanz-AG der Grundschule Gamshurst und Kathrin Hubers Oberkircher Showtanzgruppen ernteten Judith Brohls schön kostümierte und glänzend choreographierte HipHop-, Jazztanz- und Ballett- Gruppen den stärksten Beifall. Ebenso begeisterte die russische Folklore der aus Hügelsheim angereisten Tanz-Formationen »Mini Matröschki, Matröschki und Zabawa« hellauf. Rina Späths stimmungsvoll interpretierte russische Lieder, die von ihrem usbekischen Gitarristen Olaf Larkin kongenial begleitet wurden, passten im Anschluss perfekt.
Nach einem auflockernden Hiphop-Showtanz, den Bianca Kropps Schüler in Sasbachwalden einstudierten, beeindruckte die Hügelsheimer Flamenco-Gruppe Esperanza, bevor im Anschluss eine Hula-Tanzgruppe aus dem Önsbacher Kindergarten St. Josef zu bewundern war.
Rhythmen aus Afrika
Der besondere Reiz des von Michele Mahn moderierten Programms lag in seinem Abwechslungsreichtum. Neben den Kindertanzgruppen der Kernstadt und des Umlands beeindruckten die internationalen Darbietungen, wie die von Gerda Hahns Casadibah-Trommelgruppe mit Rhythmen aus Ghana, Guinea und der Elfenbeinküste und die westafrikanischen Tänze der von Marthe Ganyou Diefe und Lydia Nguamonyi geleiteten Ponam-Gruppe besonders. Viel Spaß bereitete auch Mimi Scheuerers afrikanische Modenschau, in der die in Zentralafrika getragenen Kleidungsstücke Ntama (Rock), Kaba (Bluse), Duku (Kopfbedeckung) und Boubou (ein wadenlanges Kleid) vorgestellt wurden.
Als »walking act« machten zwei riesige Stelzenvögel mächtig Eindruck. Ebenso begeisterten der beliebte Clown Stolperbängel und Dr. Musikus. Unbedingt zu erwähnen sind schließlich der Auftritt des bekannten Hip-Hop-Duos Zweierpasch und die Darbietungen der Musik- und Kunstschule Achern. Bei den Mitmach-Aktionen ragten die mit großen Aufwand vorbereiteten Spiele des THW heraus.
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