Acherner Stadion bietet nun deutlich mehr Komfort
Die Infrastruktur für die Sportvereine, die das Hornisgrindestadion nutzen, hat sich enorm verbessert. Am Mittwoch wurde der neue Rasenplatz als Trainingsstätte eingeweiht, ein kleiner Bolzplatz entstand auch. Und bis Ende März erhält das Hauptspielfeld eine Flutlichtanlage.
Viele zufriedene, ja glückliche Gesichter gab es am Mittwoch im Hornisgrindestadion. Die Vertreter des VfR und des LBV Achern sowie des SV Oberachern freuen sich sehr über den neuen Naturrasenplatz (102 x 64 Meter) auf Höhe der Jahnhalle. Er ersetzt den alten Hartplatz und gestattet nun komfortableres Trainieren und Spielen vor allem für die Fußballteams.
400 Stunden geschuftet
Unter Regie des VfR, speziell von Bauleiter und Vorsitzendem Martin Reichenbach, war der Rasen von der Firma Bau und Grün aus Sinzheim angelegt und alles Drumherum in schweißtreibender Eigenarbeit der VfR-Mitglieder ausgebessert worden. Sträucher und Bäume wurden gerodet, zwischen Trainingsplatz und Tribüne ein kleiner Bolzplatz angelegt. Laut Reichenbach wurden dafür 400 Stunden investiert. Eine Kugelstoßanlage soll noch folgen.
Räte stehen dahinter
OB Klaus Muttach betonte beim Pressegespräch, dass die Gemeinderatsfraktionen den Weg für den Naturrasen geebnet hätten – und auch für ein weiteres wichtiges Projekt im Stadion: Im Februar wird unter Regie des LBV Achern mit dem Bau einer Flutlichtanlage für das Hauptspielfeld begonnen, die bis Ende März fertig sein soll.
In der Ortenau gibt es kaum Spielfelder im Ligabetrieb mit Flutlichtmasten. Sie gestatten es allen drei Vereinen, täglich bis 22 Uhr Sport zu treiben. Laut Martin Reichenbach müsse man nun schon nach Kehl oder Offenburg blicken, um ein Stadion mit vergleichbaren Kapazitäten zu finden. Im Hornisgrindestadion haben 5500 Besucher Platz, sagte der VfR-Vorsitzende.
Ralf Lorenz vom SV Oberachern hofft, dass sein Verein vielleicht einmal etwas dazu beitragen kann, dass das Hornisgrindestadion wirklich gefüllt wird. Momentan ist dort aber nur der Trainingsbetrieb vorgesehen.
Am Mittwoch hatten die Beteiligten großes Lob füreinander übrig, so habe auch Jürgen Rohrer vom städtischen Fachgebiet Tiefbau laut Reichenbach toll mit dem VfR zusammengearbeitet. Günther Santo von der Firma Bau und Grün, ein alter Acherner, gab noch etwas in die Vereinskasse. Für ihn war es der letzte Rasen seiner Karriere, den er gebaut hat.
Die Investitionen passen gut ins Jahr 2017: Der VfR wird 110 Jahre alt, der LBV Achern 30, was er auch mit einem Sportereignis im Mai feiern wird. Und: Die Jahnhalle, nur einen Steinwurf entfernt, soll auch noch dieses Jahr eröffnet werden.
Finanzierung
Den alten Trainingshartplatz im Stadion zu sanieren, hätte 247 000 Euro gekostet. Die Stadt Achern sagte diesen Betrag für den Umbau zu Naturrasen mit der Maßgabe zu, dass dort neben dem Kreisligisten VfR Achern auch der Oberligist SV Oberachern trainieren darf. Der federführende VfR ging von Gesamtkosten von 366 000 Euro aus. Der Badische Sportbund gewährte 77 400 Euro als Zuschuss, der VfR investierte 400 Stunden in umfangreiche begleitende Arbeit.
Die Errichtung der Flutlichtanlage für das Hauptspielfeld in Bauträgerschaft des LBV Achern kostet etwa 125 000 Euro. Die Stadt stellt dafür 90 000 Euro bereit, der Badische Sportbund 10 500 Euro.
Die Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau hat für beide Projekte je 20 000 Euro gespendet, wobei letztlich die kompletten 40 000 Euro für die Flutlichtanlage verwendet werden sollen.hei