Beschluss in Kappelrodeck

Achertäler investieren mehr ins Abwasser

Peter Meier
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24. April 2018
Um aktuelle Verstopfungen in Rohren zu beseitigen, muss der Faulturm erst ganz leergepumpt werden.

Um aktuelle Verstopfungen in Rohren zu beseitigen, muss der Faulturm erst ganz leergepumpt werden. ©Peter Meier

Die Mitglieder des Abwasserzweckverbandes Achertal, dem die Gemeinden Kappelrodeck, Seebach und Ottenhöfen angehören, trafen sich am Donnerstag zur Verbandsversammlung im Sitzungszimmer des Rathauses. Neben Zahlen standen auch technische Probleme auf der Tagesordnung.

 Themen der Beratung waren der Jahresabschluss 2016 und der Haushaltsplan 2018. Neben den Vertretern der Verbandsgemeinden hieß Bürgermeister Stefan Hattenbach als Verbandsvorsitzender auch Sebastian Leser als Vorstandsvorsitzenden der Papierfabrik Lenk AG willkommen, die mit rund 1100 Kubikmeter vorgereinigter Abwässer größter »Lieferant« der Kläranlage Achertal ist. 2016 lagen die Einnahmen aus dem Stromverkauf der KKW-Anlage deutlich niedriger als angesetzt, da sie auf das Kalenderjahr umgerechnet werden mussten. Für den Drosselkanal »Grüner Winkel« waren Restkosten von 12 369 Euro fällig. Die Vertreter der Verbandsversammlung stimmten der Jahresrechnung 2016 zu.

Zentrale Themen

»Entschulden und investieren« nannte Hattenbach als zentrale Themen des Haushaltsentwurfs 2018. Der Plan sieht Einnahmen und Ausgaben von je 1,7739 Millionen Euro vor, davon entfallen 1,4921 Millionen Euro auf den Verwaltungs- und 344 800 Euro auf den Vermögenshaushalt. Von der Jahresumlage von 782900 Euro entfallen 456 926 Euro auf Kappelrodeck, 218 765 Euro auf Ottenhöfen und 107 209 Euro auf Seebach. Neben dem Erwerb beweglicher Sachen für 8000 Euro steht vor allem die Erneuerung der Rohrleitungen im Faulturm für 70 000 Euro auf dem Programm.

Wie Klärmeister Ulrich Meidinger ausführte, sind die Rohrleitungen verstopft, deshalb muss der betreffende Faulturm stillgelegt und durch eine Spezialfirma leergepumpt werden. Dann sei es möglich, die Verstopfungen zu beseitigen. Da bei der neuen Rechenanlage eine kleinere Spaltbreite gewählt wurde, sei zu hoffen, dass es nicht mehr zu Verstopfungen komme.

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Durch die vorgesehene Tilgung von 266 800 Euro sinke der Schuldenstand auf 2,566021 Millionen Euro, eine Kreditaufnahme ist nicht erforderlich. Dem Haushaltsplan 2018 stimmte die Versammlung einstimmig zu.

Viel Interesse fand auch der Betriebsbericht 2017 von Klärmeister Ulrich Meidinger. Die Abwassermenge blieb mit 2,953829 Millionen Kubikmeter fast konstant, davon kamen 1,121281 Millionen Kubikmeter vorgereinigt von der Firma Lenk. Die Anliefer­ung an Brennschlempe verringerte sich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf 2452 Kubikmeter, dagegen lag die Menge der Fäkalien mit 815 Kubikmetern um 58,3 Prozent höher als 2016, wo es 340 Kubikmeter waren.

Eigene Stromerzeugung

Rund 1312 Tonnen entwässerter Klärschlamm wurden der thermischen Verwertung zugeführt. Bei der Schlammfaulung entstanden 217 802 Kubikmeter Gas, aus denen 469 778 KW/h Strom erzeugt wurden, mehr als die Hälfte des Strombedarfs der Anlage, die der Betriebsleiter auf 816620 KW/h bezifferte. Die Störmeldungen außerhalb der Arbeitszeit blieben mit 17 fast konstant. Dabei konnte das Team wie kürzlich bei einem 90-minütigen Stromausfall die Situation sicher bewältigen. Zur gestiegenen Menge der Fäkalien erklärte Hattenbach, dass vom Naturschutzzentrum und der Baustelle dort keine Leitung liege, so dass die Fäkalien per Fahrzeugen angeliefert werden. Als positiv wertete er, dass über 50 Prozent des Stroms und 100 Prozent der benötigten Wärme aus den Blockheizkraftwerken der Anlage erzeugt werden. Der Haushalts des Abwasserzweckverbandes wurde einstimmig beschlossen.

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